Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Industrie der Eurozone produziert im August mehr
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im August gesteigert, nachdem es in den beiden Vormonaten teils kräftige Rückgänge gegeben hatte. Die europäische Industrie befindet sich seit vielen Monaten in einer ausgeprägten Flaute. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, wuchs die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,4 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet.
Bundeswirtschaftsministerium sieht Deutschland nicht in Konjunkturkrise
Das Bundeswirtschaftsministerium sieht Deutschland trotz der aktuellen Flaute nicht auf dem Weg in eine Konjunkturkrise. Das macht das von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geführte Haus in seinem jüngsten Monatsbericht deutlich. Solide staatliche und private Konsumnachfrage und die rege Bautätigkeit werden demnach weitgehend von schwacher Export- und Industrietätigkeit kompensiert. Allerdings halte die Schwächephase der deutschen Wirtschaft an und wirtschaftliche Indikatoren zeigten noch keine Trendwende an.
Ifo: Deutsche Rüstungsfirmen bedienen primär Exportmarkt
Deutsche Rüstungsunternehmen bedienen nach einer Studie des Ifo-Instituts primär den Exportmarkt. "Die Ausstattung der Bundeswehr spielt für die Rüstungsindustrie in Deutschland eine eher nachrangige Rolle", erklärte Johannes Blum, Wissenschaftler und Autor der Studie. Darin wird der Zusammengang von Rüstungsproduktion, Rüstungsexporten und Verteidigungsausgaben in verschiedenen Ländern untersucht.
Studie: Im Stromnetz drohen Engpässe und Preissprünge
Angesichts des Ausstiegs aus Kohle und Kernkraft sind laut einer Analyse die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Strom gefährdet. Aufhalten ließe sich der Trend nur mit einer Flexibilisierung des Stromnetzes durch etwa Gaskraftwerke oder Stromspeicher, heißt es in einem Bericht der Strategieberatung Oliver Wyman. "Die Zeit der niedrigen Strompreise ist vorbei", sagt Jörg Stäglich, Partner bei Oliver Wyman in München. Zugleich erhöhe sich durch den Kohleausstieg die Volatilität.
Bundesregierung erlaubt Huawei-Technik bei Aufbau von 5G-Netz - Bericht
Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei darf laut einem Medienbericht Komponenten für das gesamte deutsche 5G-Netz liefern. Das geht nach Informationen des Handelsblatts aus dem aktuellen Entwurf zu den Sicherheitsanforderungen für die Telekommunikationsnetze der Bundesnetzagentur hervor. Ein Sprecherin des Bundeswirtschaftsministerium bestätigte lediglich, dass der Sicherheitskatalog zur 5G-Mobilfunk-Technik "in Kürze" veröffentlicht werde und dass dem dann Konsultationen mit Unternehmen und Verbänden folgen würde.
China wünscht weitere Gespräche vor Abschluss von Handelspakt - Agentur
Die Zurückhaltung über das zwischen den USA und China vereinbarte Handelsabkommen wächst, nachdem Peking einem Medienbericht zufolge auf weiteren Gesprächen mit den USA besteht, bevor es ein solches Abkommen unterzeichnen will. Schon Ende Oktober wolle China weitere Gespräche führen, um Details des von US-Präsident Donald Trump angekündigten sogenannten "Phase-eins"-Handelsabkommens zu klären, berichtete Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise.
WTO-Gremium bestätigt Billigung von US-Strafzöllen auf Flugzeuge aus der EU
Das Streitbeilegungsgremium der Welthandelsorganisation WTO hat die Billigung von US-Strafzöllen gegen Flugzeugimporte aus der EU bestätigt. Dies wurde am Rande von Beratungen des Dispute Settlement Body (DSB) in Genf bekannt. Damit wurde eine WTO-Entscheidung von Anfang Oktober bekräftigt und formell bestätigt.
Königin Elizabeth II.: Brexit am 31. Oktober hat "Priorität" für die Regierung
Die Umsetzung des Brexit am 31. Oktober hat "Priorität" für die britische Regierung von Premierminister Boris Johnson. Das sagte Königin Elizabeth II. bei der Vorstellung von Johnsons Regierungsprogramm im Unterhaus in London. Mit dem Verlesen des Regierungsprogramms eröffnet die britische Monarchin traditionell das Parlament nach der Herbstpause.
Deutscher Außenhandel mit Großbritannien verliert an Bedeutung
Der Warenaustausch zwischen Deutschland und Großbritannien verliert nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) weiter an Bedeutung. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres lag der Wert der deutschen Exporte mit 47,1 Milliarden Euro um 4,6 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Importe gingen um 3,7 Prozent auf 21,3 Milliarden Euro zurück.
Börse in Warschau nach PiS-Wahlsieg im Minus - Zloty-Kurs steigt
Die Börse in Warschau zeigt sich am Montag im frühen Handel im Minus, nachdem die regierende nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) die Parlamentswahl gewonnen hat. Laut Nachwahlbefragungen des Institutes Ipsos kam die Partei von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki auf 43,6 Prozent. Sie dürfte damit ihre absolute Mehrheit ausbauen. Der Aktien-Leitindex WIG-20 verliert 0,6 Prozent, nachdem er am Freitag vor der Wahl um 1,7 Prozent zugelegt hatte.
Maas droht Türkei bei Scheitern von Dialogversuchen mit weiteren Maßnahmen
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat der Türkei wegen der Militäroffensive in Nordostsyrien mit weiteren Schritten gedroht. Nachdem mehrere EU-Länder auf nationaler Ebene Waffenembargos verhängt hätten, sei es aber auch wichtig, mit der Türkei "im Dialog zu bleiben, um auf sie einwirken zu können", sagte Maas beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg. "Wenn das keinen Erfolg hätte, wird man sich auch weitere Maßnahmen vorbehalten müssen."
Börse Istanbul mit türkischem Vormarsch in Syrien schwach
Mit Abschlägen reagiert die Börse in Istanbul auf die aktuelle politische Entwicklung. Unter anhaltender Kritik mehrerer vor allem westlicher Länder setzt das Land seinen Vormarsch im südlichen Nachbarland Syrien gegen die Kurden fort. An der Börse in Istanbul fällt der BIST-100 um 2,4 Prozent. Die Lira gibt nochmals nach, aktuell steigt der Dollar um 0,2 Prozent auf 5,909. In diesem Monat hat die türkische Währung bereits 4,6 Prozent gegen den Dollar abgegeben.
Wirtschaftsnobelpreis geht an Armutsforscher Banerjee, Duflo und Kremer
Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht an drei Forscher für ihre Arbeiten zum Thema globale Armut. Ausgezeichnet werden die Französisch-US-Ökonomin Esther Duflo, der indischstämmige US-Forscher Abhijit Banerjee sowie der US-Wissenschaftler Michael Kremer, wie die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekanntgab. Gewürdigt würden sie für ihren "experimentellen Ansatz" zur weltweiten Armutsbekämpfung, hieß es.
DJG/DJN/AFP/apo
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October 14, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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