'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zur Parlamentswahl in Polen
(...) Die ersten 25 Jahre nach dem Ende der Diktatur waren geprägt durch einen raschen Wandel, der viele Härten mit sich brachte - sogar für Menschen, die davon eigentlich profitierten. Von der Politik fühlten sie sich bei der Bewältigung dieser Schwierigkeiten alleingelassen. In diese Lücke ist die nationalkonservative PiS gestoßen. Der Konservatismus und Nationalismus der Partei ist wichtig für den Teil der Wähler, den die Rechte in Polen stets mobilisieren konnte; mit ihrer im Grunde traditionell sozialdemokratischen Sozialpolitik konnte sie über dieses Milieu hinausgreifen. Die Opposition konnte dem programmatisch und personell nur wenig entgegensetzen. Für die Demokratie in Polen ist das eine schlechte Nachricht./be/DP/zb
AXC0011 2019-10-15/05:35