Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VARTA - Der deutsche Batteriehersteller Varta rechnet mit einem rasanten Fortschritt der Leistungsfähigkeit von Lithium-Akkus für Elektroautos und zahllose Kleingeräten. "Ich bin überzeugt, dass wir die Energiedichte ausgehend vom Stand heute nochmals um 50 Prozent erhöhen können", sagte Varta-Chef Herbert Schein der Augsburger Allgemeinen. Die Energiedichte gilt bei Elektrofahrzeugen als wichtigster Faktor für Reichweite, Gewicht und Kosten der als Herzstück verbauten Akkus. Sein Unternehmen habe die Energiedichte von Lithium-Akkus für Kleingeräte in den vergangenen Jahren um 20 Prozent gesteigert, "dieses Jahr werden wir sie nochmals um 20 Prozent erhöhen", fügte er hinzu. Gleiches gelte für E-Fahrzeuge. (Augsburger Allgemeine)
VOLKSWAGEN - Die nach dem Einmarsch in Nordsyrien zunehmenden politischen Spannungen zwischen der Türkei und westlichen Ländern gefährden auch das Volkswagen-Werk in der Türkei. Volkswagen wies auf FAZ-Anfrage darauf hin, dass die Vertragsverhandlungen mit der Türkei noch nicht abgeschlossen seien. "Wir beobachten die Lage sehr genau und blicken auf die gegenwärtige Entwicklung mit großer Sorge", sagte ein Sprecher. (FAZ S. 15)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank hat nach 2002 jahrelang auf Geldzahlungen, Geschenke und andere Gefälligkeiten gesetzt, um die chinesische Regierung und Manager staatseigener Betriebe zu umgarnen. Für ein Treffen zwischen dem damaligen Vorstand und späteren Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann und dem chinesischen Staats- und Parteichef Jiang Zemin im Jahr 2002 zahlte die Bank 100.000 Dollar an eine dubiose Beraterfirma. Präsident Jiang, Ministerpräsident Wen Jiabao und Vizepremier Zeng Peiyan erhielten Geschenke. Dies zeigen bankinterne Unterlagen, die Süddeutsche Zeitung, WDR und New York Times gemeinsam ausgewertet haben. Die Bank erklärte, die Sache sei aufgearbeitet worden. "Diese Vorfälle reichen bis ins Jahr 2002 zurück und wurden entsprechend behandelt." Die betroffenen Politiker reagierten nicht auf Anfragen. (SZ S. 1)
HSH NORDBANK - Nach Handelsblatt-Informationen ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln gegen zwei frühere Verantwortliche der HSH Nordbank wegen des Verdachts auf schwere Steuerhinterziehung. Die frühere Landesbank beteiligte sich an mutmaßlich kriminellen Aktiendeals. (Handelsblatt S. 30/FAZ S. 23)
IBM - Junge Tech-Konzerne machen dem alten Marktführer IBM zu schaffen. Der Chef des Deutschland-Geschäfts, Matthias Hartmann, verbreitet dennoch Zuversicht und setzt auf sein Personal. (FAZ S. 19)
UNIPER - Der Stromkonzern Uniper wird finnisch. Der finnische Staatskonzern Fortum will seinen Anteil auf 70 Prozent erhöhen, wenn Moskau mitspielt. Der neue Vorstandschef Andreas Schierenbeck will "den Konzern zusammenhalten". "Er-klär-tes Ziel ist es jetzt, erst ein-mal be-ste-hen-de Un-si-cher-hei-ten in den lau-fen-den Ge-sprä-chen mit For-tum zu klä-ren", sagte er in einem Interview. "Wir ha-ben nicht vor, Un-ter-neh-mens-tei-le ab-zu-ge-ben. Ver-käu-fe sind - au-ßer-halb der stra-te-gi-schen Port-fo-li-o-ro-ta-ti-on - nicht auf der Ta-ges-ord-nung". (FAZ S. 22)
FREENET - Die Ankündigung von Liberty Global, sich im Zuge der geplanten Kapitalerhöhung mit bis zu 500 Millionen Schweizer Franken am Schweizer Mobilfunkanbieter Sunrise zu beteiligen, besänftigt deren Großaktionär Freenet nicht. Freenet stellt sich weiterhin gegen die Übernahme der Liberty-Tochter UPC durch Sunrise, über die die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 23. Oktober abstimmen sollen. Im Gespräch mit der Börsen-Zeitung beharrt Freenet-Chef Cristoph Vilanek darauf, dass der Kaufpreis "viel zu hoch" sei. (Börsen-Zeitung S. 9)
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October 15, 2019 00:14 ET (04:14 GMT)
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