Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Absicht bekräftigt, bis zur letzten Minute für einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der EU zu arbeiten. Merkel sagte am Dienstag in Berlin auf dem Maschinenbau-Gipfel: "Was jetzt klar scheint, ist, dass Großbritannien aus der Zollunion austreten will." Das mache die Gespräche mit dem Vereinigten Königreich kompliziert, weil dann eine Binnenmarktgrenze bestehe mit Auswirkungen auch auf der Irischen Insel.
Die Kanzlerin erinnerte in diesem Zusammenhang an das sogenannte Karfreitagsabkommen, wonach es keine Grenzkontrollen zwischen Irland und Nordirland geben solle. Unter diesen Umständen komme der Versuch eines geregelten Brexits einer "Quadratur des Kreises" gleich. Deutschland sei aber auch auf das Szenario eines ungeregelten Brexits vorbereitet.
Bei einem Besuch der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg sagte Merkel zudem, sie wolle über die laufenden Gespräche zum Brexit nicht spekulieren. Gegebenenfalls müsse man weiter sprechen./rm/hoe/mfi/bk/DP/nas
AXC0163 2019-10-15/14:39