Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.598,65 +1,19% +19,90% Stoxx50 3.237,40 +0,76% +17,29% DAX 12.629,79 +1,15% +19,61% FTSE 7.211,64 -0,03% +7,21% CAC 5.702,05 +1,05% +20,53% DJIA 27.038,90 +0,94% +15,91% S&P-500 2.998,34 +1,09% +19,61% Nasdaq-Comp. 8.146,23 +1,21% +22,77% Nasdaq-100 7.938,05 +1,22% +25,40% Nikkei-225 22.207,21 +1,87% +10,95% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 171,87 -68
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,48 53,59 -0,2% -0,11 +10,9% Brent/ICE 59,39 59,35 +0,1% 0,04 +7,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.480,97 1.492,80 -0,8% -11,83 +15,5% Silber (Spot) 17,40 17,67 -1,5% -0,27 +12,3% Platin (Spot) 883,22 893,00 -1,1% -9,78 +10,9% Kupfer-Future 2,61 2,63 -0,8% -0,02 -1,3%
Die Ölpreise geben erneut nach, allerdings gibt es Stabilisierungsansätze. Zum Wochenausklang hatten noch Hoffnungen auf eine Einigung im US-chinesischen Handelsstreit und die Nachricht, dass ein iranischer Öltanker offenbar von zwei Raketen getroffen wurde, für Gewinne gesorgt. Doch die andauernde Skepsis von chinesischer Seite hinsichtlich eines Handelsabkommens drücke nun auf die Ölpreise, heißt es. Der "sichere Hafen" Gold gibt nach anfänglichen Gewinnen nun nach.
FINANZMARKT USA
Nachdem in den vergangenen Tagen vorrangig die Entwicklung im US-chinesischen Handelsstreit die Richtung für die Wall Street vorgegeben hatte, richten sich die Blicke der Anleger am Dienstag nach Europa. Im Streit um den Austritt Großbritanniens aus der EU nähern sich beide Seiten an, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Daraufhin zogen in Europa die Aktienkurse kräftig an und in ihrem Windschatten auch die US-Börsen. Einen ersten Höhepunkt der gerade anlaufenden Bilanzsaison in den USA markierten die vorbörslich veröffentlichten Quartalszahlen der vier großen US-Banken Goldman Sachs, Wells Fargo, Citigroup und JP Morgan. Dabei ergab sich ein durchwachsenes Bild, überzeugen konnte lediglich JP Morgan. Gleichwohl sind Banken mit durchschnittlichen Kursgewinnen von 2,8 Prozent stärkster Sektor, wozu die Brexit-Nachrichten und die wieder leicht gestiegenen Anleiherenditen beitragen dürften. Die Agenda an US-Konjunkturdaten ist überschaubar. Es wurde lediglich der Empire State Manufacturing Index für Oktober veröffentlicht, der besser als erwartet ausfiel. Der Index erhöhte sich auf plus 4,0. Volkswirte hatten einen Rückgang auf plus 0,8 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 2,0 gelegen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 3Q, Wien
22:15 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 3Q, Chicago
23:30 GB/Rio Tinto plc, Operation Report 3Q, London
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Auf neue Jahreshöchststände sind am Dienstag die europäischen Börsen gestiegen. Der DAX markierte das Jahreshoch bei 12.682 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 zog auf 3.599 Punkte an, damit markierte er auch auf Schlusskursbasis ein neues Jahreshoch. Dabei schlossen alle Stoxx-Branchenindizes im Plus, besonders stark zeigten sich mit den Hoffnungen auf einen Brexit-Vertrag die Aktien der britischen Banken. Auslöser war ein Bloomberg-Bericht, wonach die EU und Großbritannien sich einem Abkommen annähern. Bei den Banken waren vor allem die britischen gefragt: Barclays stiegen um 4,1 Prozent, Lloyds um 5,2 Prozent und RBS um 5,1 Prozent. Das Pfund stieg auf den höchsten Stand seit Mitte Mai. Der FTSE-100 bewegte sich mit der Pfund-Stärke kaum von der Stelle. Am deutschen Aktienmarkt waren sowohl konjunkturabhängige als auch defensive Titel gesucht: An der DAX-Spitze lagen BMW, Fresenius und Deutsche Bank mit Gewinnen von über 2,5 Prozent. Dagegen brachen Wirecard um 12,8 Prozent ein. Die Financial Times (FT) hatte am Morgen einen neuen Artikel und Dokumente veröffentlicht, die die fragwürdigen Buchungspraktiken des DAX-Unternehmens deutlich machen sollen. Laut FT deuten die Dokumente auf "konzertierte Bemühungen" hin, Gewinne und Umsätze des Unternehmens in Dubai und Irland künstlich aufzublasen. Der Zahlungsabwickler wehrte sich vehement gegen die neuerliche Berichterstattung der FT und erhob seinerseits schwere Vorwürfe gegen die Zeitung: Diese arbeite mit so genannten "Short-Sellern" zusammen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:49 Uhr Mo, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1018 -0,06% 1,1031 1,1020 -3,9% EUR/JPY 119,92 +0,36% 119,42 119,50 -4,6% EUR/CHF 1,1003 +0,07% 1,0985 1,0986 -2,3% EUR/GBP 0,8655 -0,85% 0,8757 0,8754 -3,8% USD/JPY 108,84 +0,42% 108,27 108,44 -0,7% GBP/USD 1,2725 +0,76% 1,2597 1,2587 -0,3% USD/CNH (Offshore) 7,0867 +0,25% 7,0606 7,0694 +3,2% Bitcoin BTC/USD 8.163,00 -1,75% 8.318,75 8.274,50 +119,5%
Das Pfund zieht mit den neuen Nachrichten zum Brexit an. Die britische Währung springt in der Spitze bis auf die Marke von 1,28 Dollar nach Ständen um 1,2550 Dollar am Vorabend. Auslöser sind neben der Bloomberg-Meldung Aussagen von EU-Chefunterhändler Michel Barnier, dass ein Vertrag mit Großbritannien noch in dieser Woche möglich sei. Dies wird dahingehend gewertet, dass die Gespräche erfolgreich verliefen. Der Euro erholt sich im Windschatten des Pfunds auf 1,1030 Dollar, nachdem er vorübergehend unter 1,10 Dollar gefallen war.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zweigeteilt haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Dienstag gezeigt: In Tokio wurden nach der Feiertagspause am Montag die Fortschritte in den US-chinesischen Handelsgesprächen in Kursgewinne umgemünzt, an den meisten anderen Plätzen der Region wurden die kräftigen Gewinne vom Wochenstart verdaut, was sich in wenig veränderten Indizes niederschlug. Neue Preisdaten aus China bewegten kaum, sie fielen minimal über den Erwartungen aus. Etwas Rückenwind für japanische Aktien kam vom Yen. Mit 108,32 gegenüber 107,95 je Dollar am Freitag zur gleichen Tageszeit verlor die japanische Währung etwas an Wert, was günstig ist für die Exportindustrie des Landes. Obwohl aus Peking am Vortag zu hören war, dass es noch weiterer Verhandlungen bedarf, bevor die Vereinbarungen unterschriftsreif seien, verteidigten die meisten Aktienmärkte ihre Gewinne damit zumindest. Tendenziell verkauft wurden in der Region Aktien aus dem Ölsektor. Sie litten darunter, dass die Ölpreise unter anderem wegen der Skepsis bezüglich der tatsächlich erzielten Vereinbarungen zuletzt wieder deutlicher nachgaben. Brentöl kostete 58,93 Dollar, verglichen mit 60,60 zu Beginn der Woche.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Drägerwerk hebt nach starkem Wachstum Umsatzprognose an
Nach starkem Wachstum im dritten Quartal hat der Medizintechnikkonzern Drägerwerk seine Umsatzerwartungen für das laufende Jahr angehoben. Am Margenziel von 1 bis 3 Prozent rüttelt das Lübecker Unternehmen allerdings nicht. 2019 rechnet Drägerwerk nun mit 4,0 bis 6,0 Prozent mehr Umsatz, wie das im SDAX und TecDAX notierte Unternehmen mitteilte. Bislang galt ein Zielwert von annähernd 4 Prozent.
GEA will sich vom Kompressorenhersteller GEA Bock trennen
GEA stellt sein Geschäft mit Kompressoren für die Kälte- und Klimatechnik zum Verkauf. Im Laufe des nächsten Jahres soll ein Käufer für die im Großraum Stuttgart ansässige Tochter GEA Bock gefunden sein, teilte der Düsseldorfer Maschinenbaukonzern mit. GEA hatte auf dem Kapitalmarkttag im September angekündigt, sich von Teilen der künftigen Divisionen Farm Technologies und Refrigeration Technologies trennen zu wollen.
Wacker Chemie senkt Prognosen für 2019 nach schwachem Quartal
Wacker Chemie senkt angesichts der ausbleibenden Erholung der Preise für Polysilizium sowie der weltweit nachlassenden Konjunktur die Prognosen für das laufende Jahr für Umsatz, operativen Gewinn und Jahresergebnis. Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz im dritten Quartal nur leicht, der operative Gewinn erhöhte sich nur wegen eines Sonderertrags aus einer Versicherungsleistung.
Wacker Neuson senkt trotz steigender Umsätze die Margen-Erwartung
Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson bekommt verstärkt die konjunkturelle Eintrübung zu spüren. Zum Abbau der Lager musste die Produktion unerwartet deutlich zurückgefahren werden, weshalb die bisherigen Renditeziele nicht mehr zu halten sind, wie das Unternehmen aus München mitteilte. Auch angepeilte Ergebnisverbesserungen in den USA seien nicht wie geplant realisiert worden. Entsprechend werde die EBIT-Marge im laufenden Jahr nur 8,3 bis 8,8 Prozent und nicht wie ursprünglich geplant 9,5 bis 10,2 Prozent erreichen.
Abbott Labs will weitere 3 Mrd USD für Aktienrückkauf ausgeben
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October 15, 2019 12:24 ET (16:24 GMT)
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