Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Pkw-Neuzulassungen in Europa ziehen im September kräftig an
Die Pkw-Neuzulassungen in Europa haben im September kräftig angezogen. Grund ist ein Basiseffekt aus dem Vorjahr: Im September 2018 waren nach Einführung des neuen Abgasmessverfahrens WLTP die Neuzulassungen um 30 Prozent eingebrochen, von dieser geringen Ausgangsbasis ging es nun eben wieder stark aufwärts. Die Pkw-Neuzulassungen in der EU sowie in Island, Norwegen und der Schweiz zusammen stiegen im vergangenen Monat um 14,4 Prozent auf 1,29 Millionen Fahrzeuge, wie der Branchenverband Acea mitteilte.
Daly: Wirtschaft dürfte dank Zinssenkungen weiter wachsen
Mit ihren jüngsten Zinssenkungen wird die US-Notenbank Inflation und Beschäftigungswachstum auf das gewünschte Niveau heben können, meint Mary Daly, Präsidentin der Federal Reserve of San Francisco. Um eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Expansion trotz dieser Widerstände zu gewährleisten, sei die Fed zu einer stärker akkommodierenden Geldpolitik übergegangen und hat die Zinsen sowohl im Juli als auch im September gesenkt, sagte Daly.
Bank of Korea senkt erneut die Zinsen
Südkoreas Zentralbank hat erneut die Zinsen gesenkt, um das Wirtschaftswachstum weiter zu stimulieren. Wie die Bank of Korea mitteilte, wurde der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent reduziert. Die überwiegende Mehrzahl der Ökonomen hatte eine weitere Lockerung der Geldpolitik erwartet. Einige Volkswirte erwarten für kommendes Jahr weitere Zinssenkungen.
Chinas Notenbank stellt Banken 200 Mrd Yuan Liquidität zur Verfügung
Die chinesische Zentralbank hat zusätzliche Liquidität in den Bankenmarkt gepumpt. Über eine Medium-Term Lending Facility (MLF) hat sie 200 Milliarden Yuan (25,6 Milliarden Euro) in den Markt gegeben, wie die PBoC mitteilte. Die Zentralbank will damit die Kreditvergabe ankurbeln. Der Zinssatz der einjährigen MLF liege bei unveränderten 3,3 Prozent.
Werteunion will Friedrich Merz als Kanzlerkandidat der Union
Die Werteunion hat sich gegen Annegret Kramp-Karrenbauer als nächste Kanzlerkandidatin von CDU und CSU ausgesprochen. Werteunions-Chef Alexander Mitsch sagte der Saarbrücker Zeitung: "Wir sind für Friedrich Merz. Das ist das aktuelle Stimmungsbild bei uns." Die Union brauche endlich wieder klare Positionen vor allem bei den Themen Innere Sicherheit und Einwanderung. Und es fehle ein eindeutiges Bekenntnis zur Marktwirtschaft, betonte Mitsch.
Dreyer will Grundrenten-Einigung vor Landtagswahl in Thüringen
Die kommissarische SPD-Vorsitzende Malu Dreyer fordert eine Einigung der großen Koalition zur Grundrente noch vor Ende Oktober. Das sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland. "Ich erwarte, dass es noch vor der Landtagswahl in Thüringen eine Einigung bei der Grundrente gibt. Es geht jetzt auch darum zu zeigen, dass wir in der Lage sind, Probleme zu lösen", sagte Dreyer mit Blick auf die Landtagswahl am 27. Oktober.
Schottische Regierungschefin plant für 2020 Unabhängigkeitsreferendum
Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon will kommendes Jahr ein Referendum über eine Unabhängigkeit von Großbritannien abhalten. Es stehe "außer Zweifel", dass die Schotten erneut die Wahlmöglichkeit bekommen müssten, sagte Sturgeon beim Parteitag ihrer Scottish National Party (SNP) in Aberdeen. Die gesetzmäßigen Vorbereitungen einer solchen Volksabstimmung seien bereits eingeleitet worden.
Spanische Regierung verurteilt gewaltsame Proteste in Barcelona
Die spanische Regierung hat die gewaltsamen Proteste in Barcelona und weiteren katalanischen Städten scharf verurteilt. Eine "Minderheit" setze auf Gewalt in den Straßen der katalanischen Städte, erklärte die Regierung des Sozialisten Pedro Sanchez. Inzwischen komme es bei allen Protestaktionen zu Gewalt.
Oppositionschef Orban mit Regierungsbildung in Rumänien beauftragt
Nach dem Sturz der sozialdemokratischen Regierung hat Rumäniens Präsident Klaus Iohannis den bisherigen Oppositionsführer Ludovic Orban zum neuen Ministerpräsidenten ernannt. Der Chef der liberal-konservativen PNL und frühere Verkehrsminister hat nun zehn Tage Zeit, um eine neue Regierung zu bilden. Orban stehen schwierige Verhandlungen bevor, da er für eine Mehrheit im Parlament auf die Unterstützung von fünf anderen Fraktionen angewiesen ist.
Erdogan weist US-Forderung nach Waffenruhe mit Kurden zurück
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat der US-Forderung nach einer Waffenruhe mit den Kurden in Nordsyrien eine Absage erteilt. Die Türkei könne keine Waffenruhe ausrufen, bevor die "Terrororganisation" aus dem Grenzgebiet vertrieben sei, sagte Erdogan laut der türkischen Zeitung Hürriyet bei einer Reise.
Weißes Haus: Pence trifft Erdogan am Donnerstag in Ankara
US-Präsident Donald Trump schickt seinen Stellvertreter Mike Pence und Außenminister Mike Pompeo am Mittwoch zu Gesprächen über ein Ende der türkischen Offensive in Nordsyrien nach Ankara. "Sie brechen morgen auf", sagte Trump am Dienstag in Washington. Nach Angaben des Weißen Hauses soll Pence den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag in Ankara treffen.
Twitter: Politiker stehen nicht komplett über Regeln von Kurzbotschaftendienst
Politiker stehen nicht komplett über den Regeln des Kurzbotschaftendienstes Twitter. Das hat der Onlinedienst am Dienstag klargestellt und dabei seine Vorgaben präzisiert. Das Unternehmen will bei Verstößen twitternder Politiker in sechs Bereichen strikt vorgehen: Bei Verherrlichung von Terrorismus, bei "klarer und direkter Androhung von Gewalt", bei der Veröffentlichung privater Daten wie Adressen und Telefonnummern, bei intimen Fotos und Videos ohne Zustimmung des Betroffenen, bei sexueller Ausbeutung von Kindern sowie bei jeder Art von Selbstverletzung.
US-Demokrat: "Deutliche Fortschritte" bei Untersuchung zu Amtsenthebungsverfahren
US-Demokrat Adam Schiff sieht deutliche Fortschritte bei der Untersuchung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen US-Präsident Donald Trump. Der Vorsitzende im Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses sagte, fünf Zeugen hätten die Vorwürfe des Amtsmissbrauchs gegen Trump mit ihren Aussagen untermauert.
Giuliani und Pence verweigern in Ukraine-Affäre Übergabe von Dokumenten
In der Ukraine-Affäre verweigert der persönliche Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, die Übergabe von Dokumenten an das Repräsentantenhaus. Giuliani bezeichnete die Untersuchung der Abgeordneten für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Trump als "illegitim" und "verfassungswidrig". Auch Vize-Präsident Mike Pence erklärte, er verweigere die Zusammenarbeit mit dem Repräsentantenhaus.
Biden wehrt sich gegen Vorwürfe in Ukraine-Affäre
Der US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden hat in der Ukraine-Affäre jegliches eigenes Fehlverhalten hinsichtlich der früheren Tätigkeit seines Sohnes für ein Gasunternehmen des Landes bestritten. "Ich habe nichts falsch gemacht", sagte Biden in einer Fernsehdebatte von Präsidentschaftsanwärtern der oppositionellen Demokraten.
UN-Friedensmission auf Haiti wird eingestellt
Der UN-Sicherheitsrat hat nach 15 Jahren die UN-Friedensmission in Haiti eingestellt. Gleichzeitig appellierte UN-Generalsekretär Antonio Guterres an alle Akteure in dem Karibikstaat, ihre Differenzen beizulegen und das Land aus der Krise zu führen. Die UNO hatte 2004 nach dem Sturz des damaligen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide Friedenstruppen nach Haiti entsandt.
US-Abgeordnete stimmen für Gesetz zum Schutz der Menschenrechte in Hongkong
Das US-Repräsentantenhaus hat für ein Gesetz zum Schutz von Demokratie und Menschenrechten in Hongkong gestimmt. Die Abgeordneten votierten parteiübergreifend für den Text. Das Gesetz knüpft den Fortbestand eines US-Sonderhandelsstatus' für Hongkong an die Einhaltung von Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit.
Hongkongs Regierungschefin muss Regierungserklärung im Stadtparlament abbrechen
Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam hat eine Regierungserklärung im Stadtparlament inmitten chaotischer Szenen abbrechen müssen. Pro-demokratische Abgeordnete störten den Auftritt der Peking-treuen Politikerin mit lauten Zwischenrufen. Lam versuchte zweimal, ihre Rede zu halten. Sie verließ schließlich das Gebäude.
+++ Konjunkturdaten +++
Neuseeland 3Q Verbraucherpreise +0,7% (PROGNOSE: +0,6%) gg Vorquartal
Neuseeland 3Q Verbraucherpreise +1,5% (PROGNOSE: +1,4%) gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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October 16, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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