Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflation im Euroraum fällt im September auf 0,8 Prozent
Der Preisauftrieb in der Eurozone hat im September stärker nachgelassen als zunächst berichtet. Die jährliche Inflationsrate sank auf 0,8 von 1,0 Prozent im August. Vorläufig hatte die Statistikbehörde Eurostat am 1. Oktober nur einen Rückgang auf 0,9 Prozent berichtet. Volkwirte hatten eine Bestätigung der vorläufigen Meldung erwartet. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
IMK: Rezessionsgefahr sinkt leicht
Die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession der deutschen Wirtschaft in den kommenden drei Monaten ist in den vergangenen Wochen leicht gesunken. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Wirtschaftsforschungsinstitutes IMK. Der Konjunkturindikator des Instituts, der die aktuellsten verfügbaren Daten über die Wirtschaftslage bündelt, weist für den Zeitraum von Oktober bis Ende Dezember ein geringeres Rezessionsrisiko von 56,5 Prozent nach 59,4 Prozent im September aus.
EZB teilt bei Dollar-Tender 37,7 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 37,7 Millionen US-Dollar an zwei Banken zugeteilt. In der Vorwoche hatten drei Banken eine Summe von 43,1 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 2,34 (zuvor: 2,35) Prozent.
Kabinett stimmt steuerlichen Maßnahmen des Klimaschutzpakets zu
Das Bundeskabinett hat Teile des Klimapakets am Mittwoch auf den Weg gebracht. Es beschloss nach Angaben des Bundespresseamtes die steuerpolitischen Maßnahmen zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms und Eckpunkte für die geplante Bepreisung von Kohlendioxidemissionen (CO2). Die große Koalition macht bei dem Thema Tempo, denn viele Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr vom Parlament beschlossen werden.
Neue Verordnung öffnet das EEG für innovative Anlagen
Der Kreis der Anspruchsberechtigten für die Ökostrom-Förderung wird ausgeweitet. Erstmals sollen auch innovative Anlagen von der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) profitieren, die verschiedene fluktuierende und nicht fluktuierende Ökostromsorten kombinieren, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.
Brexit-Verhandler setzen Gespräche fort - wichtige Fragen noch ungelöst
Das Vereinigte Königreich und die Europäische Union wollen am Mittwoch die Gespräche über ein Brexit-Abkommen fortsetzen. Eine Einigung scheint zwar in greifbare Nähe gerückt, aber die Unterhändler konnten am Dienstag bis spät in die Nacht wichtige Fragen nicht lösen, wie Regierungsbeamte sagten. EU-Chefunterhändler Michel Barnier wird am Nachmittag mit den Botschaftern der Mitgliedstaaten zusammentreffen, um zu erklären, ob er den EU-Staats- und Regierungschefs empfehlen wird, eine Vereinbarung zu unterzeichnen, wenn sie sich am Donnerstag und Freitag in Brüssel treffen.
EU-Kommission zum Brexit: Noch "Reihe bedeutender Probleme zu lösen"
Die EU-Kommission sieht noch mehrere Fragen in den Brexit-Verhandlungen ungelöst. Die Gespräche mit Großbritannien liefen noch und seien "konstruktiv", sagte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos. "Aber es gibt noch eine Reihe bedeutender Probleme zu lösen". Zuvor hatte EU-Verhandlungsführer Michel Barnier die Kommission über den Stand in den Brexit-Gesprächen informiert.
Irlands Regierungschef: Noch viele Probleme bei Brexit-Gesprächen zu lösen
Bei den Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien müssen nach Einschätzung des irischen Regierungschefs Leo Varadkar noch viele Probleme gelöst werden. "Ich bin überzeugt, dass alle Seiten ernsthaft ein Abkommen bis Ende des Monats wollen", sagte Varadkar in Dublin. "Es gibt einen Weg zu einem möglichen Abkommen, aber es gibt viele Probleme, die noch gelöst werden müssen."
Frankreichs Außenminister sieht Fortschritte bei Brexit-Verhandlungen
Im Endspurt der Verhandlungen um ein Brexit-Abkommen zwischen Brüssel und London zeichnet sich offenbar eine Annäherung ab. Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian nannte es am Mittwoch "eher positiv", dass die Verhandlungen so lange andauerten. Die Unterhändler beider Seiten hatten bis in die Nacht hinein verhandelt.
Erdogan attackiert Maas wegen Einschränkung von Waffenexporten
Nach der Einschränkung der deutschen Waffenexporte an Ankara hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) scharf angegriffen. "Du verstehst nichts von Politik, du bist ein politischer Neuling", sagte Erdogan an Maas gewandt. Hintergrund ist die Kritik Deutschlands und weiterer EU-Staaten an der türkischen Militäroffensive gegen die Kurden in Nordsyrien.
Erdogan schließt Verhandlungen mit syrischer Kurdenmiliz aus
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Verhandlungen mit der syrischen Kurdenmiliz YPG ausgeschlossen und ihre Kämpfer zum sofortigen Abzug aus der geplanten "Sicherheitszone" an der türkischen Grenze aufgefordert. "Einige Politiker versuchen zu vermitteln. In der Geschichte der Türkischen Republik hat sich der Staat noch nie mit einer Terrororganisation an einen Tisch gesetzt", sagte Erdogan vor der Fraktion seiner Partei, obwohl seine Regierung bereits mit der verbotenen PKK-Guerilla verhandelt hat.
US-Justiz geht wegen Umgehung der Iran-Sanktionen gegen türkische Halkbank vor
Das US-Justizministerium hat die halbstaatliche türkische Halkbank wegen Umgehung der Iran-Sanktionen angeklagt. Das Ministerium erklärte, es gehe wegen Betrugs, Geldwäsche und Verstößen gegen die Sanktionen in sechs Fällen gegen die Bank vor. Vize-Justizminister John Demers wirft der Bank eine der bislang "schwersten Verletzungen der Iran-Sanktionen" vor.
Zweifel über Chinas Zusage für mehr US-Agrarkäufe halten an
China hat im Zuge der Handelgespräche zugesagt, mehr landwirtschaftliche Produkte aus den USA zu kaufen, doch es bleiben Fragen über die Menge, den Zeitrahmen und welche Gegenleistungen die USA dafür erbringen müssen. Peking drängt die USA, die Pläne fallen zu lassen, ab dem 15. Dezember neue Zölle von 15 Prozent auf 156 Milliarden Dollar an Konsumgütern zu erheben und könnte die Agrarkäufe als Hebel nutzen.
Kim löst mit Ritt auf heiligen Berg Spekulationen über Wende in Atompolitik aus
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat mit einem Ritt auf den heiligen Paektu-Berg Spekulationen über eine bevorstehende politische Wende ausgelöst. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA, welche die Bilder von Kims Ritt durch eine weiße Winterlandschaft veröffentlichte, bezeichnete den Ausflug des Staatschefs als "großes Ereignis von gewichtiger Bedeutung". Schon in der Vergangenheit hatte Kim vor maßgeblichen politischen Entscheidungen den Paektu-Berg erklommen.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Verbraucherpreise Sep +0,1% gg Vm; +1,7% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern Sep +0,2% gg Vm; +1,7% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Sep PROG: +0,2% gg Vm; +1,8% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Output) Sep -0,1% gg Vm; +1,2% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) Sep -0,8% gg Vm; -2,8% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Output) Sep PROG: +0,1% gg Vm; +1,3% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) Sep PROG: +0,2% gg Vm; +1,8% gg Vj
Eurozone/Handelsbilanz Aug Überschuss 14,7 Mrd EUR (Vj Überschuss 11,9 Mrd EUR)
DJG/DJN/AFP/apo
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October 16, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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