Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Weidmann sieht keine strategische Währungsabwertung
EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann sieht derzeit keine Anzeichen für eine strategische Währungsabwertung oder gar einen Währungskrieg. Im Council on Foreign Relations in New York sagte Weidmann laut vorab veröffentlichten Redetext: "So weit ich sehen kann, wertet keine große Volkswirtschaft ihre Währung strategisch ab oder führt gar einen Währungskrieg." In jüngster Zeit hatte US-Präsident Donald Trump unter anderem der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgeworfen, mit ihrer Geldpolitik den Euro schwächen zu wollen, um so der europäischen Exportindustrie preisliche Vorteile zu verschaffen.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für August nach unten revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels haben sich im August schwächer entwickelt als zunächst berichtet. Wie die Bundesbank mitteilte, sanken die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 0,1 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt ein Zuwachs von 0,5 Prozent gemeldet worden. Auf Jahressicht lagen die Umsätze der Revision zufolge um 3,2 Prozent höher.
Fed: US-Wirtschaft wächst bis Anfang Oktober leicht bis moderat
Die US-Wirtschaft ist einer Erhebung der US-Notenbank zufolge bis Anfang Oktober in "leichtem bis moderatem Tempo" gewachsen. Unternehmen senkten ihre Wachstumserwartungen für die nächsten sechs bis zwölf Monate, weil ihnen weiterhin die Auswirkungen der sich abkühlenden Weltwirtschaft und der Unsicherheit in Zusammenhang mit Handelskonflikten zu schaffen machen, wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book hervorging.
DUP lehnt Brexit-Vereinbarung der britischen Regierung ab
Die nordirische DUP lehnt die Brexit-Vereinbarung ab, die von der britischen Regierung und der EU ausgearbeitet wird. Zum jetzigen Zeitpunkt könne die Partei die Vorschläge zur Zollregelung nicht unterstützen, zudem gebe es einen "Mangel an Klarheit" bei der künftigen Mehrwertsteuerregelung, teilte die Partei mit. Der Schritt der DUP ist ein großer Rückschlag für die Hoffnungen des britischen Premierministers Boris Johnson, diese Woche ein Abkommen mit der EU abzuschließen und Großbritannien mit einer Vereinbarung am 31. Oktober aus der EU zu führen.
Brexit-Verhandlungen in Brüssel dauern an
Die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU über den Brexit haben auch bis Mittwochabend keinen Durchbruch gebracht. EU-Chefunterhändler Michel Barnier sagte am Abend vor Journalisten in Brüssel, es gebe "gute Fortschritte". Die Gespräche würden aber fortgesetzt. Der Knackpunkt in den Verhandlungen sei die künftige Mehrwertsteuerregelung für die britische Provinz Nordirland, sagten mehrere Diplomaten der Nachrichtenagentur AFP. Hier fehle vor dem EU-Gipfel am Donnerstag die Zustimmung des britischen Premierministers Boris Johnson.
Kataloniens Regionalpräsident Torra fordert Ende der Gewalt
Nach drei Tagen schwerer Ausschreitungen in Barcelona hat der katalanische Regionalpräsident Quim Torra ein sofortiges Ende der Gewalt gefordert. Es gebe für brennende Autos und andere Formen des Vandalismus "keinerlei Rechtfertigung", sagte der Unabhängigkeitsbefürworter am späten Mittwochabend im Regionalfernsehen. "Das muss sofort aufhören." Der spanische Regierungschef Pedro Sanchez hatte Torra zuvor aufgerufen, die Gewalt klar zu verurteilen.
SDF-Chef: Kurden in Syrien und ihre Verbündeten setzen Kampf gegen IS-Miliz aus
Angesichts der türkischen Offensive in Nordsyrien haben die kurdischen Milizen und ihre Verbündeten ihre Kampfeinsätze gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vollständig ausgesetzt. "Wir haben all unsere Aktivitäten gegen den IS eingefroren", sagte Maslum Abdi, Chef des Rebellenbündnisses SDF, in dem sich kurdische Kämpfer mit arabischen Milizen zusammengeschlossen haben, am Mittwoch dem kurdischen Fernsehsender Ronahi.
Putin und Erdogan treffen sich kommende Woche zu Gesprächen über Syrien
Russlands Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan treffen sich in der kommenden Woche zu Gesprächen über die türkische Offensive in Nordsyrien. Die beiden Staatschefs kommen am Dienstag in der südrussischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi zusammen, wie die türkische Präsidentschaft am Mittwoch mitteilte. Der Kreml hatte zuvor erklärt, dass Putin Erdogan in einem Telefonat zu dem Treffen eingeladen habe. Die Initiative für das Telefonat war demnach von der türkischen Seite ausgegangen.
UN-Sicherheitsrat warnt vor "Ausbreitung" inhaftierter Dschihadisten in Syrien
Der UN-Sicherheitsrat hat angesichts der türkischen Offensive in Nordsyrien vor der "Ausbreitung" dschihadistischer Gefangener in der Region gewarnt. Wie es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung hieß, äußerten die Mitglieder des Sicherheitsrats "große Besorgnis über das Risiko der Ausbreitung von Terroristen", unter ihnen Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Ein Ende des türkischen Militäreinsatzes forderte das UN-Gremium jedoch nicht.
Streit um Trumps Syrien-Kurs führt zu Eklat bei Treffen mit US-Oppositionschefs
Der heftige Streit in Washington um die Syrien-Politik hat zu einem Eklat bei einem Treffen zwischen Präsident Donald Trump und den Oppositionschefs geführt. Die Spitzenvertreter der Demokraten brachen am Mittwoch das Gespräch abrupt ab und verließen das Weiße Haus, nachdem Trump die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, persönlich attackiert hatte. Trump habe eine "üble Tirade" losgelassen und Pelosi als "drittklassige Politikerin" beschimpft, sagte der Anführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer. Pelosi selbst sprach von einem "Ausraster" des Präsidenten.
US-Regierung droht der Türkei weitere Sanktionen an
Die US-Regierung hat der Türkei weitere Sanktionen angedroht, sollte Ankara seine Militäroffensive gegen Kurden in Nordsyrien nicht stoppen. "Zusätzliche Sanktionen werden kommen, wenn sie (die Türken) keine Waffenruhe ausrufen", sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Mittwoch in Washington. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Sanktionen die "notwendigen Auswirkungen" haben würden.
USA wollen Finanzhilfen an zentralamerikanische Staaten wieder aufnehmen
Die US-Regierung will Finanzhilfen an die zentralamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras und El Salvador teilweise wieder aufnehmen. US-Präsident Donald Trump schrieb am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter, die drei Länder hätten "historische" Migrationsabkommen unterzeichnet und würden sich gegen den "Menschenschmuggel" einsetzen.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Sep Handelsbilanz Überschuss 2,881 Mrd CHF
DJG/DJN/AFP/apo
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October 17, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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