Berlin (ots) - Der Wirtschaftswissenschaftler Torsten Gerpott begrüßt, dass der chinesische Netzwerkausrüster Huawei nicht von vorneherein beim Ausbau der 5G-Netze in Deutschland ausgeschlossen wird. "Wer den technischen Sicherheitsanforderungen entspricht, darf bleiben - unabhängig davon, woher er kommt", sagte der Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmens- und Technologieplanung an der Mercator School of Management Duisburg der Universität Duisburg-Essen im Interview mit der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Freitagausgabe). Auch die EU habe sich vor kurzem bei einer Risikobewertung der Cybersicherheit in 5G-Netzen "nicht dazu durchgerungen, chinesische Unternehmen von vornherein zu verbannen. Warum sollte Deutschland abweichend von der EU vorpreschen und den Wünschen des sprunghaften US-Präsidenten nachkommen?", so der Experte für Telekommunikationswirtschaft. Die US-Regierung von Donald Trump wirft Huawei Spionage für die chinesische Führung vor und fordert auch von anderen Ländern, Huawei vom 5G-Ausbau auszuschließen. Dagegen schließt die in Deutschland zuständige Bundesnetzagentur in dem in dieser Woche veröffentlichten Katalog für Sicherheitsanforderungen für die 5G-Netze kein Unternehmen aus.
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