ROUNDUP 2: Neues Brexit-Abkommen droht im britischen Parlament zu scheitern
BRÜSSEL/LONDON - Das frisch ausgehandelte neue Brexit-Abkommen steht wegen des Widerstands der nordirischen Partei DUP schon wieder vor einem Scheitern. Die DUP, auf deren Unterstützung der britische Premierminister Boris Johnson im Unterhaus angewiesen ist, wolle den Deal bei einer Abstimmung im britischen Parlament nicht unterstützen, hieß es am Donnerstag. Johnson hatte den Deal unmittelbar vor dem EU-Gipfel in Brüssel als "großartig" bezeichnet.
Brexit-Gipfel in Brüssel hat mit Erklärung von Johnson begonnen
BRÜSSEL - Der EU-Gipfel in Brüssel hat mit einer Erklärung des britischen Premierminister Boris Johnson begonnen. Das teilte ein Sprecher von EU-Ratschef Donald Tusk am Donnerstagnachmittag auf Twitter mit. Wenige Stunden zuvor hatten London und Brüssel sich auf einen Brexit-Vertrag geeinigt. Zum Inhalt von Johnsons Erklärung gab es zunächst keine Angaben.
IWF zu Handelskriegen: Wir brauchen Frieden, nicht Waffenstillstand
WASHINGTON - Die neue Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, hat ein moderneres Welthandelssystem gefordert. Die Teileinigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sei ein positiver Schritt, aber keine langfristige Lösung, sagte die Bulgarin am Donnerstag in Washington am Rande der Jahrestagung von IWF und Weltbank. "Wir müssen nicht nur einen Waffenstillstand erreichen, wir brauchen Handelsfrieden." Das Welthandelssystem müsse wieder die Rolle als "starker Motor der Weltwirtschaft" einnehmen, sagte die frühere EU-Kommissarin und Weltbank-Managerin.
Bundesregierung senkt Konjunkturprognose für 2020
BERLIN - Die Bundesregierung hat vor allem wegen eines schwächeren Welthandels ihre Konjunkturprognose für 2020 deutlich gesenkt. Erwartet wird nun noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,0 Prozent, wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag in Berlin sagte. Im April hatte die Regierung noch ein Plus von 1,5 Prozent vorhergesagt. Es drohe aber keine Konjunkturkrise, sagte Altmaier.
USA: Baubeginne fallen deutlich
WASHINGTON - Die Zahl der Neubauten auf dem amerikanischen Immobilienmarkt ist im September deutlich gefallen. Allerdings ging dem Rückgang ein starker Anstieg voraus. Die Baubeginne fielen im Monatsvergleich um 9,4 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Mittel mit einem Rückgang um 3,2 Prozent gerechnet. Jedoch wurde der Anstieg im Vormonat von 12,3 auf 15,1 Prozent korrigiert.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestiegen
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestiegen. In der vergangenen Woche legten die Anträge um 4000 auf 214 000 zu, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten den Anstieg in etwa erwartet und waren von 215 000 Erstanträgen ausgegangen.
USA: Philly-Fed-Index fällt stärker als erwartet
PHILADELPHIA - Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hat sich im Oktober stärker als erwartet eingetrübt. Der Indikator der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) sank von 12,0 Punkte im Vormonat auf 5,6 Zähler, wie die regionale Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Mittel nur einen Rückgang auf 7,6 Punkte erwartet.
Britischer Einzelhandel stagniert im September - Anstieg im dritten Quartal
LONDON - Das Geschäft des britischen Einzelhandels hat im September stagniert, im gesamten dritten Quartal aber zugelegt. Gegenüber dem Vormonat traten die Umsätze auf der Stelle, wie das Statistikamt ONS am Donnerstag in London mitteilte. Analysten hatten im Mittel einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Das Minus im Vormonat wurde von 0,2 auf 0,3 Prozent korrigiert. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Erlöse der Einzelhändler um 3,1 Prozent.
USA: Industrieproduktion fällt wieder
WASHINGTON - Die US-Industrie hat ihre Produktion im September wieder zurückgefahren. Die Herstellung lag 0,4 Prozent niedriger als im Vormonat, wie die US-Notenbank am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang erwartet, allerdings nur um 0,2 Prozent.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/jsl
AXC0261 2019-10-17/17:06