Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:14 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.588,62 -0,30% +19,56% Stoxx50 3.226,23 -0,20% +16,89% DAX 12.654,95 -0,12% +19,85% FTSE 7.197,27 +0,41% +6,54% CAC 5.673,07 -0,42% +19,92% DJIA 26.974,58 -0,10% +15,63% S&P-500 2.993,03 +0,11% +19,39% Nasdaq-Comp. 8.134,91 +0,13% +22,60% Nasdaq-100 7.919,60 -0,01% +25,11% Nikkei-225 22.451,86 -0,09% +12,18% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 171,9 +32
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,92 53,36 -0,8% -0,44 +9,8% Brent/ICE 58,76 59,42 -1,1% -0,66 +6,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.496,11 1.489,77 +0,4% +6,34 +16,7% Silber (Spot) 17,60 17,39 +1,2% +0,21 +13,6% Platin (Spot) 886,82 886,50 +0,0% +0,32 +11,3% Kupfer-Future 2,59 2,59 +0,1% +0,00 -2,1%
Die Ölpreise geben einen Großteil der Vortagesgewinne wieder ab. Die wöchentlichen Daten des US-Energieministeriums zeugten von einem kräftigen Anstieg der Rohölvorräte. Allerdings hatten die am Vorabend veröffentlichten Daten des Branchenverbandes API einen noch stärkeren Lageraufbau gezeigt, so dass sich die Preisrückgänge am Ölmarkt in Grenzen halten. Der Goldpreis legt mit der andauernden Brexit-Ungewissheit nach zwischenzeitlichen Abgaben wieder zu.
FINANZMARKT USA
Überzeugende Quartalszahlen einiger wichtiger US-Unternehmen und die Einigung auf einen Austrittsvertrag zwischen Großbritannien und der EU stützen am Donnerstag die Wall Sttreet leicht. Doch trotz der Zuversicht von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Premierminister Boris Johnson, einen für beide Seiten überzeugenden Deal erreicht zu haben, bleiben einige Unsicherheiten. So zeigen sich Diplomaten skeptisch, ob das britische Parlament und die EU-Länder bis zum 31. Oktober noch ihre Zustimmung geben werden. Zudem es gibt erneut Widerstand von der nordirischen Partei DUP, auf deren Zustimmung Premierminister Johnson im Unterhaus angewiesen ist. Auch der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, rief die Abgeordneten auf, das Abkommen abzulehnen. Damit wird eine Zustimmung durch das Parlament unsicherer. Die Sitzung ist für Samstag geplant. Zudem bleibt der US-chinesische Handelsstreit ungelöst. Die am Berichtstag veröffentlichten US-Konjunkturdaten haben mehrheitlich enttäuscht. Mit einem kräftigen Minus von 5,6 Prozent zeigt sich die IBM-Aktie. Der Konzern schaffte in seinem Berichtsquartal trotz der Erstkonsolidierung des milliardenschweren Zukaufs Red Hat erneut kein Wachstum. Der Umsatz sank bereits das fünfte Quartal in Folge. Das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel jedoch etwas besser aus als erwartet. Bei Alcoa konnten die Quartalsergebnisse den Markt ebenfalls nicht überzeugen. Allerdings wurde die Ankündigung, das Portfolio auf mögliche Verkäufe hin abzuklopfen, um wieder nachhaltig Gewinne zu erzielen, positiv aufgenommen. Die Aktie klettert um 7,2 Prozent. Die Netflix-Aktie springt um 4,7 Prozent nach oben. Der Streaminganbieter hatte im dritten Quartal mit fast 6,8 Millionen mehr Abonnenten hinzugewonnen als Analysten erwartet hatten. Morgan Stanley hat ihren Gewinn im dritten Quartal trotz etwas höherer Kosten gesteigert. Die Bank übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Für die Papiere geht es um 3,1 Prozent aufwärts.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Schlagzeilen rund um den Brexit haben die europäischen Börsen am Donnerstag bestimmt. Der DAX schloss 160 Punkte unter dem Tages- und neuen Jahreshoch von 12.815 Punkten. Dieses hatte er in einer ersten Reaktion auf den Vertragsentwurf zum Brexit markiert. Doch ablehnende Stimmen aus der Nordirland-Partei DUP warfen ihn dann wieder zurück. "Die Lage bleibt trotzdem positiv", sagte ein Marktteilnehmer. Spätestens Neuwahlen in Großbritannien dürften den Weg zur Unterzeichnung des Abkommens öffnen. Gebremst wurde der Euro-Stoxx-50 vor allem von einer Schwäche der Nahrungsmittel-Aktien, ausgelöst von den Zahlen von Nestle. Diese fielen um 2 Prozent, der Stoxx-Branchenindex gab um 0,9 Prozent nach. Die Umsatzzahlen bewegten sich im Rahmen der Erwartungen. Belastend wirkte nach Einschätzung aus dem Handel aber die schwächere Preisgestaltung. Im Gegensatz dazu ging es für Unilever nach Zahlenausweis um 0,8 Prozent nach oben. Denn anders als Nestle konnte der Konzern höhere Preise durchsetzen, hieß es - Händler sprachen von Umschichtungen bei beiden Werten. Mit überraschend starken Geschäftszahlen wartete Ericsson auf. Ericsson zogen um 6,2 Prozent an. Im DAX stand vor allem der Automobilbereich im Blick. BMW gewannen 1,2 Prozent, Daimler 0,7 Prozent und die zuletzt bereits stark gestiegenen VW 0,2 Prozent. Anleger setzten laut Händlern bereits auf ein besseres Autojahr 2020, daneben stützte auch hier die Hoffnung auf einen Brexit-Deal die Kurse.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:57 Uhr Mi, 17:06 Uhr % YTD EUR/USD 1,1124 +0,47% 1,1071 1,1048 -3,0% EUR/JPY 120,73 +0,28% 120,39 120,23 -4,0% EUR/CHF 1,0985 -0,27% 1,1006 1,1014 -2,4% EUR/GBP 0,8664 +0,31% 0,8671 0,8632 -3,7% USD/JPY 108,53 -0,18% 108,74 108,83 -1,0% GBP/USD 1,2841 +0,17% 1,2768 1,2801 +0,6% USD/CNH (Offshore) 7,0833 -0,25% 7,1028 7,1025 +3,1% Bitcoin BTC/USD 8.070,51 +1,25% 7.974,76 7.947,75 +117,0%
Das britische Pfund schoss mit der Einigung zwischen der EU und Großbritannien auf 1,2990 Dollar nach oben, den höchsten Stand seit fünf Monaten. Doch mit den verstärkt skeptischen Kommentaren und der wieder schwindenden Zuversicht auf eine Zustimmung im britischen Parlament kommt das Pfund wieder zurück und rutscht auf 1,2855 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Der weiter auf sich warten lassende Durchbruch bei den US-chinesischen Handelsgesprächen hat am Donnerstag für Zurückhaltung gesorgt. Insgesamt war die Tendenz uneinheitlich bei sehr moderaten Kursausschlägen. Erst beim Treffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) Mitte November dürfte ein Abkommen unterzeichnet werden, folgt man Aussagen von US-Finanzminister Steven Mnuchin. Dabei dürfte es sich aber auch nur um ein Teilabkommen handeln. Ein Problempunkt sind offenbar die weiter im Raum stehenden zusätzlichen US-Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von 156 Milliarden Dollar ab Dezember, nachdem die USA höhere Strafzölle ab dem 15. Oktober angesichts von Fortschritten bei den Gesprächen wieder zurückgenommen hatten. Daneben bremste, dass es in den Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien über einen geregelten Brexit immer noch keine Vollzugsmeldung gibt - trotz zuletzt vermehrter Hinweise, dass beide Seiten kurz vor einer Einigung stehen sollen. In Sydney kam es bei Rohstoffaktien zu deutlichen Verlusten. Rio Tinto fielen um 2,9 und BHP um 3,3 Prozent, für die Aktie des Eisenerzproduzenten Fortescue ging es um 4,0 Prozent nach unten. Gegen die Tendenz legten South32 aber um 1,6 Prozent zu. In einem Produktionszwischenbericht sprach BHP von einer schwächeren Förderung im ersten Quartal, wofür vor allem Instandhaltungsmaßnahmen gesorgt hätten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
EU gibt grünes Licht für Übernahme von Cypress durch Infineon
Infineon Technologies ist bei der geplanten Übernahme des US-Chipherstellers Cypress Semiconductor einen Schritt vorangekommen. Die EU-Kommission gab den mit 9 Milliarden Euro größten Zukauf in der Geschichte des deutschen Halbleiterkonzerns ohne Auflagen frei, wie einer Mitteilung aus Brüssel zu entnehmen ist. Weil sich die Geschäfte beider Firmen nur begrenzt überschneiden und mehrere glaubwürdige alternative Anbieter am Markt sind, habe die Kommission keine Bedenken für den Wettbewerb, heißt es dort.
Kurzfristig keine Offerte der Finanzinvestoren für Osram - Kreise
Nach der gescheiterten Übernahme von Osram durch den strategischen Wettbewerber AMS ist ein neues Angebot der Finanzinvestoren Bain und Advent nicht in Sicht. Kurzfristig sei kein Angebot zu erwarten, sagte ein Brancheninsider zu Dow Jones Newswires, der namentlich nicht genannt werden wollte. Damit steht die Zukunft des Lichtkonzerns weiter in den Sternen. Ein Sprecher des US-Investors Advent wollte sich dazu nicht äußern.
Siemens Gamesa liefert Windanlagen mit 359 MW Leistung nach Chile
Siemens Gamesa hat aus Chile drei Großaufträge für Windanlagen bekommen. Die Auslieferung von 82 Turbinen des Typs 4.5-145 mit einer Gesamtleistung von 359 Megawatt ist für das nächste Jahr vorgesehen, teilte der spanische Anlagenbauer mit. Bei einigen Projekten wurden bis zu 15 Jahre laufende Wartungsverträge geschlossen. Zu den Auftraggebern und zum Auftragswert machte Siemens Gamesa keine Angaben.
VW bekommt von USA mehr Zeit für Test von Compliance-Programmen
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October 17, 2019 12:17 ET (16:17 GMT)
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