Von Dave Sebastian
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson und seine Tochter Ethicon haben einen Streit um die mutmaßlich irreführende Vermarktung transvaginaler chirurgischer Netze - sogenanntes Meshes - gegen Zahlung von rund 116,9 Millionen US-Dollar beigelegt. Den Vergleich schlossen die Konzerne mit 41 US-Bundesstaaten und dem District of Columbia.
Laut der Staatsanwaltschaft haben die Unternehmen die Sicherheit und Wirksamkeit transvaginalen Netze, die etwa zur Behandlung einer Beckenbodensenkung implantiert werden, falsch dargestellt und die damit verbundenen Risiken nicht ausreichend offengelegt. So sollen J&J und Ethicon von der Möglichkeit medizinischer Komplikationen, etwa von Entzündungen, Schmerzen oder schmerzhaftem Geschlechtsverkehr, gewusst haben, Verbraucher und Chirurgen aber nicht ausreichend davor gewarnt haben.
Der Vergleich beinhalte kein Schuldeingeständnis von Ethicon, teilte eine Sprecherin per Email mit. Das Unternehmen konzentriere sich weiterhin darauf, "die wesentlichen chirurgischen Versorgungsbedürfnisse von Gesundheitsdienstleistern und Patienten zu decken".
J&J hatte den Verkauf dieser Produkte 2012 eingestellt.
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October 17, 2019 14:29 ET (18:29 GMT)
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