FRANKFURT (Dow Jones)--Im Ringen um den Lichtkonzern Osram weist der größte AMS-Aktionär und singapurische Staatsfonds Temasek Forderungen der Arbeitnehmer zurück, sich gegen eine Übernahme durch AMS zu stellen. "Wir haben zwar eine kleine Minderheitsbeteiligung an AMS, verfolgen aber konsequent die Position unserer Corporate Governance, nicht in die geschäftlichen Entscheidungen oder Aktivitäten des Unternehmens einzugreifen", teilte das Unternehmen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit.
AMS hatte Osram übernehmen wollen, verfehlte aber die Mindestannahmeschwelle. Der österreichische Chiphersteller ist inzwischen mit einem Fünftel am Münchner Lichtkonzern beteiligt. Er könnte seinen Anteil mit Käufen an der Börse aufstocken, wobei ab einem Anteil von 30 Prozent ein Pflichtangebot fällig wäre. Temasek hält nach Bloomberg-Daten 5,4 Prozent an AMS und ist damit größter Anteilseigner.
Die Gewerkschaft IG Metall hatte sich kürzlich direkt an Temasek gewandt. Klaus Abel, Osram-Aufsichtsrat und Gewerkschaftssekretär im IG-Metall-Vorstand, schrieb in einem Brief der Temasek-Chefin Ho Ching, eine Übernahme Osrams durch AMS wäre mit existenzgefährdender Verschuldung verbunden. Er bat Temasek eindringlich, der "Verantwortung als Lead-Investor von AMS gerecht zu werden und sich konstruktiv in diese Situation einzubringen und darauf hinzuwirken, dass AMS im Sinne aller Parteien das feindliche Vorgehen einstellt".
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October 18, 2019 01:51 ET (05:51 GMT)
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