Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chinas Wachstum kühlt sich im dritten Quartal weiter ab
Das chinesische Wirtschaftswachstum hat sich im dritten Quartal weiter abgekühlt. Das Bruttoinlandsprodukt kletterte in den drei Monaten mit einer Jahresrate von 6,0 Prozent, wie das nationale Statistikbüro mitteilte. Damit liegt die Wachstumsrate an der unteren Grenze des von der Regierung ausgegebenen Ziels für 2019 von 6,0 bis 6,5 Prozent. Volkswirte hatten für das dritte Quartal im Schnitt mit einem Wirtschaftswachstum von 6,1 Prozent gerechnet.
Chinas Industrieproduktion wächst überraschend deutlich
Die chinesische Industrieproduktion hat sich im September überraschend deutlich belebt. Sie legte um 5,8 Prozent im Vorjahresvergleich zu, wie die nationale Statistikbehörde mitteilte. Im August hatte das Wachstum bei 4,4 Prozent gelegen. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten im September nur mit einem Wachstum von 4,9 Prozent gerechnet.
New Yorker Fed-Chef hält sich Zinsentscheidung offen
Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, hat nach eigenen Angaben noch nicht entschieden, was die Zentralbank mit ihrem Leitzins machen sollte, wenn sie Ende Oktober zu einem Treffen zusammenkommt. Die zwei Zinssenkungen der US-Notenbank in diesem Jahr seien angemessen gewesen, sagte Williams zu Reportern nach einer Rede in New York. Sie seien nützlich gewesen, "um die Wirtschaft stark zu halten".
Scholz will Handelskonflikte beenden und Libra verhindern
Das weltweite Wachstum ankurbeln, die internationalen Handelskonflikte beenden, eine Mindestbesteuerung von Unternehmen vorantreiben, Digitalunternehmen besteuern und die von Facebook geplante Digitalwährung Libra verhindern - das sind laut Bundesfinanzministerium die wichtigsten Punkte von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) für die Herbsttagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank, zu der Scholz am Donnerstag in Washington eingetroffen ist.
Vizekanzler Scholz hat doppelt so viele Mitarbeiter wie Vorgänger - Bericht
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) beschäftigt in seinem Ministerium doppelt so viele Mitarbeiter für die Erledigung der Aufgaben des Vizekanzlers wie sein Vorgänger Sigmar Gabriel (SPD) in der vergangenen Legislaturperiode. Das geht aus einem Bericht zum Personalbedarf des Bundesfinanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Bundestags hervor, der der Rheinischen Post vorliegt.
Deutschland in UN-Menschenrechtsrat gewählt
Deutschland wird im kommenden Jahr wieder einen Sitz im UN-Menschenrechtsrat einnehmen. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) begrüßte die Wahl Deutschlands in das Gremium durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen. "2020 werden wir gleichzeitig Mitglied des Menschenrechtsrats und des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen sein", erklärte er.
Juncker warnt vor "extrem schwieriger Situation" bei Ablehnung von Brexit-Deal
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat vor den Folgen einer Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament gewarnt. Wenn es in Westminister keine Zustimmung gebe, "dann sind wir in einer extrem komplizierten Situation", sagte Juncker beim EU-Gipfel in Brüssel. Eine erneute Verschiebung des für den 31. Oktober vorgesehenen Brexit-Datums hält Juncker nicht für nötig: "Wir sind der Meinung, dass man angesichts der Qualität des Deals keine Verlängerung braucht."
EU-Gipfel ohne Einigung zu Beitrittsgesprächen mit Balkan-Staaten
Der EU-Gipfel hat keinen Beschluss zur Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Albanien und Nordmazedonien gefasst. Die Staats- und Regierungschefs konnten sich auch nach sechsstündigen Beratungen in Brüssel nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Frankreich führte erneut die Front der Gegner der Beitrittsverhandlungen an. Ein EU-Diplomat sprach von einer "sehr emotional geführten" Debatte.
EU-Gipfel fordert vollständiges Ende von türkischer Militäroffensive
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben nach der Ankündigung einer Waffenruhe in Nordsyrien ein vollständiges Ende der türkischen Militäroffensive gefordert. In Schlussfolgerungen des EU-Gipfels in Brüssel heißt es, die Kampfpause werde "zur Kenntnis" genommen. Die Türkei müsse aber ihre Militäroffensive "beenden", ihre Truppen abziehen und humanitäres Völkerrecht respektieren.
USA setzen Strafzölle auf EU-Importe in Kraft
Die Strafzölle der USA auf EU-Produkte im Umfang von 7,5 Milliarden Dollar sind am Freitag in Kraft getreten. Damit gelten auf Flugzeugimporte aus der EU zusätzliche Abgaben in Höhe von zehn Prozent sowie auf weitere EU-Produkte wie Wein, Käse und Whisky Aufschläge von bis zu 25 Prozent. Hintergrund sind europäische Staatsbeihilfen für die heimische Flugzeugindustrie, insbesondere für Airbus.
Trumps Stabschef räumt Einsatz von Druckmitteln gegen Ukraine ein
Der Stabschef im Weißen Haus, Mick Mulvaney, hat eingeräumt, dass Präsident Donald Trump die Ukraine mittels der Aussetzung von Militärhilfe unter Druck zu setzen versucht hat. Mulvaney sagte im Gespräch mit Reportern im Weißen Haus, die Gelder seien unter anderem deshalb zurückgehalten worden, weil die Ukraine zu der Suche nach einen vermeintlich in dem Land versteckten Server der oppositionellen US-Demokraten gebracht werden sollte.
Nächster G7-Gipfel soll in Trump-Club stattfinden
Trotz vehementer Kritik macht US-Präsident Donald Trump mit seinem Vorhaben ernst, den nächsten G7-Gipfel in einem seiner Golfclubs abzuhalten. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs von sieben führenden Industriestaaten findet im kommenden Jahr im Trump National Doral Golf Club im Bundesstaat Florida statt, wie der Stabschef im Weißen Haus, Mick Mulvaney, am Donnerstag ankündigte. Die USA haben 2020 den Vorsitz der G7 inne.
US-Energieminister Rick Perry gibt Amt ab
Der in die Ukraine-Affäre verwickelte US-Energieminister Rick Perry gibt sein Amt ab. Perry werde den Posten zum Jahresende räumen, sagte US-Präsident Donald Trump bei einem Besuch im Bundesstaat Texas, ohne genaue Gründe zu nennen. Ein Nachfolger stehe bereits fest. Über einen Rücktritt Perrys hatte es immer wieder Spekulationen gegeben. Zuletzt war sein Name verstärkt in der Ukraine-Affäre gefallen.
+++ Konjunkturdaten +++
Japan/Kernverbraucherpreise Sep +0,3% (PROG: +0,3%) gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Sep +0,2% gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Sep unverändert gg Vm
China Einzelhandelsumsatz Sep +7,8% gg Vorjahr
China Einzelhandelsumsatz Sep +0,7% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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October 18, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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