Anzeige
Mehr »
Login
Freitag, 26.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Geheimtipp: Rasanter Aufstieg, Branchenrevolution und Jahresumsatz von 50 Mio. $
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
563 Leser
Artikel bewerten:
(2)

MÄRKTE EUROPA/Vorsicht vor Brexit - Renault belastet Autobranche

FRANKFURT (Dow Jones)--Leichter sind die europäischen Aktienmärkte am Freitag in den Handel gestartet. Die Vorsicht vor der anstehenden Brexit-Abstimmung am Samstag wird getoppt von Hiobsbotschaften aus der französischen Industrie. Hier haben zahlreiche Großunternehmen ihre Prognosen gesenkt oder schwächere Zahlen vorgelegt. Entsprechend brechen die Kurse von Danone und Thales ein, Renault belasten mit 11 Prozent Minus auch die deutschen Autowerte. Der DAX fällt um 0,2 Prozent auf 12.633 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,3 Prozent auf 3.578 Zähler.

Alle Warten auf Brexit-Okay 

Politisch im Fokus steht der Brexit: Nachdem Premierminister Boris Johnson sich mit Brüssel einigen konnte, muss er nun eine Zustimmung im Unterhaus erringen. Und hier könnte es einmal mehr, wie bei seiner Vorgängerin Theresa May, schwierig werden. Da die Abstimmung im britischen Parlament erst am Samstag stattfindet, könnten Marktteilnehmer am Freitag erst einmal auf Nummer Sicher gehen und Gewinne mitnehmen, befürchten Händler.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hält derweil den Druck auf London hoch und hat vor den Folgen einer Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament gewarnt. Wenn es in Westminster keine Zustimmung gebe, "dann sind wir in einer extrem komplizierten Situation". "Wenn es zu einem Hard Brexit kommt, werden die Märkte am Montag durchgerüttelt", so ein Marktteilnehmer. Umgekehrt könnte ein positiver Ausgang am Montag auch zu einem großen Freudensprung nach oben führen. Passend zu den guten Nachrichten könnte auch die Feuerpause in Nordsyrien gewertet werden, den die USA und die Türkei vereinbart haben.

China und Zölle könnten aber weiter belasten 

Nicht vergessen wird am Markt aber, dass "China" weiter ein Risiko bleibt. Denn in konjunktureller Hinsicht hat sich das dortige Wirtschaftswachstum im dritten Quartal weiter abgekühlt. Das BIP kletterte in diesen drei Monaten mit einer Jahresrate von 6,0 Prozent. Positiv wird an der Börse gewertet, dass das von der Regierung ausgegebene Ziel für das Gesamtjahr 2019 von 6,0 bis 6,5 Prozent weiter erreicht werden kann.

Zudem werden die USA, wie angekündigt, ab dem heutigen Freitag auf Flugzeugimporte aus der EU Strafzölle in Höhe von 10 Prozent erheben. Zudem soll es auf weitere EU-Produkte Aufschläge von bis zu 25 Prozent geben. Auch deutsche Unternehmen sind betroffen.

Frankreichs Wirtschaft warnt - Renault belastet Autobranche 

Von Unternehmensseite kommen schlechte Nachrichten vor allem aus Frankreich: Dort haben Accor, Danone, Thales, Remy Cointreau und Renault schwächere Zahlen oder Prognosen veröffentlicht.

Europaweiten Druck auf die Autobranche übt die Gewinnwarnung von Renault aus. Die Aktien brechen 14 Prozent ein. Die Analysten von Jefferies sehen es als Überraschung, dass Renault den Free-Cashflow-Ausblick gesenkt hat. Der operative freie Cashflow sollte im Automobilbereich im zweiten Halbjahr positiv sein, während man dies nun für das Gesamtjahr "nicht garantieren kann", teilte Renault am Vorabend mit.

Ergänzend kommen mit Volvo auch schlechte Nachrichten aus Schweden für die Autoindustrie. Sie rechnen für das kommende Jahr mit einer reduzierten Produktion. Die Aktien fallen um 4 Prozent. Peugeot verlieren 2,3 Prozent, im DAX fallen Daimler 1,7 Prozent, VW und BMW bis zu 1,1 Prozent. Continental fallen sogar 2,5 Prozent, denn am Vortag hatte auch schon Frankreich Zulieferer Faurecia gewarnt. Auch sie und Valeo geben weitere 2 Prozent nach. Der Auto-Index ist mit minus 2,4 Prozent der mit Abstand schwächste Sektor im Stoxx-600.

Auch Joghurthersteller Danone brechen um fast 6 Prozent ein. Er konnte zwar einen steigenden Umsatz im dritten Quartal vermelden, musste aber dennoch die Wachstumsprognose für das Gesamtjahr senken. Wie bei Nestle am Vortag reagiert der Markt auch hier sehr empfindlich auf solche Aussagen.

Dazu leiden Frankreichs Firmen auch unter den Protesten in Hongkonk und dem Handelsstreit mit den USA. Die französische Hotelgruppe Accor hat zwar im dritten Quartal 2019 mehr umgesetzt, senkt aber wegen der Unsicherheiten im Asien- und Pazifikgeschäft ihre Gewinnerwartung. Dies führt Accor größtenteils auf Hotels in China und die Proteste zurück. Sie fallen 2,2 Prozent. Bei Remy Cointreau läuft der Cognac-Absatz nicht rund, auch hier besonders wegen China. Die Aktien fallen 3 Prozent.

Auch Frankreichs Rüstungskonzern Thales hat seinen Umsatzausblick gesenkt. Thales hat nicht nur den Umsatzausblick unter den unteren Rand der Prognosen gesenkt, sondern sieht auch ein geringeres organisches Umsatzwachstum für das laufende Jahr. Wie erwartet entpuppt sich dies als "böse Überraschung" angesichts der derzeit beliebten Investmentstory "Rüstung" und schickt die Aktien 5,6 Prozent tiefer.

Aus Deutschland schließt sich Nabaltec an und hat am Vorabend die Prognose gesenkt. Hier geben die Aktien 2,4 Prozent nach.

=== 
Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.586,35      -0,06         -2,27          19,49 
Stoxx-50                3.217,54      -0,27         -8,69          16,58 
DAX                    12.654,28      -0,01         -0,67          19,84 
MDAX                   26.154,27       0,19         50,40          21,15 
TecDAX                  2.796,36      -0,17         -4,79          14,13 
SDAX                   11.332,27      -0,26        -29,31          19,17 
FTSE                    7.157,03      -0,35        -25,29           6,75 
CAC                     5.654,11      -0,33        -18,95          19,52 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,40                     0,02          -0,64 
US-Zehnjahresrendite        1,76                     0,01          -0,92 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Fr, 8.33 Uhr  Do, 17:08 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,1122     -0,05%        1,1120         1,1111    -3,0% 
EUR/JPY                   120,81     -0,04%        120,73         120,76    -3,9% 
EUR/CHF                   1,0999     +0,06%        1,0987         1,0981    -2,3% 
EUR/GBP                   0,8639     +0,08%        0,8643         0,8658    -4,0% 
USD/JPY                   108,60     -0,02%        108,57         108,68    -1,0% 
GBP/USD                   1,2875     -0,12%        1,2868         1,2834    +0,9% 
USD/CNH (Offshore)        7,0813     +0,00%        7,0827         7,0825    +3,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                 7.900,26     -2,00%      7.893,26       8.044,26  +112,4% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  53,97      53,93         +0,1%           0,04   +11,9% 
Brent/ICE                  59,70      59,91         -0,4%          -0,21    +7,7% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.488,74   1.491,89         -0,2%          -3,15   +16,1% 
Silber (Spot)              17,46      17,55         -0,5%          -0,09   +12,7% 
Platin (Spot)             885,57     889,50         -0,4%          -3,93   +11,2% 
Kupfer-Future               2,59       2,60         -0,3%          -0,01    -2,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/raz

(END) Dow Jones Newswires

October 18, 2019 03:40 ET (07:40 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2019 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.