Mit einer wenig veränderten Tendenz dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Schwache Wachstumsdaten aus China und die am Samstag anstehende Abstimmung des britischen Unterhauses über den mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag dürften für eine verstärkte Zurückhaltung sorgen. Daneben bleibt auch der US-chinesische Handelsstreit weiterhin ungelöst. Vor diesem Hintergrund zeigt sich der Future auf den S&P-500 mit einer wenig veränderten Tendenz.
Die chinesische Wirtschaft hatte im dritten Quartal mit einem Plus von 6,0 Prozent die niedrigste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 1992 verzeichnet. Ökonomen hatten mit einer Zunahme um 6,1 Prozent gerechnet. Der September war damit der zweite Monat in Folge mit Wachstumsraten unter Vorjahresniveau. "Ein Fall unter die Marke von 6 Prozent wäre nicht nur für China, sondern auch für die globale Wirtschaft ein schlechtes Zeichen", sagt Analystin Ipek Ozkardeskaya von London Capital Group.
Ob Premierminister Boris Johnson im britischen Unterhaus eine notwendige Mehrheit für das mit Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen bekommt, ist derzeit eher fraglich. Widerstand kommt von der nordirischen Partei DUP, auf deren Zustimmung Johnson allerdings angewiesen ist. Auch der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, rief die Abgeordneten auf, das Abkommen abzulehnen. Der Ausgang dürfe auf jeden Fall für eine kräftige Marktreaktion am Montag sorgen, erwartet ein Beobachter.
Die Berichtssaison schaltet zum Wochenausklang einen Gang runter. So werden American Express und Coca-Cola vor der Startglocke ihre Quartalsberichte veröffentlichen. An US-Konjunkturdaten steht lediglich der Index der Frühindikatoren für September an.
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October 18, 2019 06:21 ET (10:21 GMT)
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