
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Zahlungsdienstleister Wirecard will die von der Financial Times erhobenen Anschuldigungen durch eine unabhängige Untersuchung klären lassen. Der DAX-Konzern teilte mit, er habe die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG damit beauftragt, alle Vorwürfe der britischen Zeitung "umfassend und unabhängig aufzuklären".
Die Untersuchung solle unverzüglich beginnen und KPMG werde zu gegebener Zeit einen Untersuchungsbericht vorlegen, dessen Ergebnis veröffentlicht werde. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft habe uneingeschränkten Zugang zu allen Informationen auf allen Konzernebenen.
Die Financial Times hat seit Januar mehrere Artikel über fragwürdige Buchungspraktiken bei Wirecard veröffentlicht, was die Aktie immer wieder unter Druck gesetzt hat. Der Konzern wies die Vorwürfe stets zurück und beschuldigte die Zeitung, mit Marktteilnehmern zusammenzuarbeiten, die auf fallende Kurse setzen - sogenannte "Short-Seller".
Das Unternehmen leitete im Frühjahr ein Verfahren vor dem Landgericht München gegen die FT "wegen der wiederholten falschen Darstellung von vertraulichen Informationen und/oder Betriebsgeheimnissen sowie der Fehlzitierung von Dokumenten" ein.
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October 21, 2019 01:55 ET (05:55 GMT)
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