Eine steigende Nachfrage nach Wohnungen in Ballungszentren bei gleichzeitig begrenztem Angebot ist für Unternehmen mit Fokus auf Wohnimmobilien ein nahezu traumhaftes Szenario. Fast schon bizarr mutet es daher an, dass der Aktienkurs der Deutsche Wohnen von Juni bis August 2019 eingebrochen ist. Grund hierfür waren Gesetzesvorschläge der Rot-Rot-Grünen Landesregierung in Berlin, Mieten deutlich unter dem aktuellen Niveau zu deckeln. Dass sich diese sozialistischen Träumereien tatsächlich umsetzen lassen, wird von Juristen unterdessen stark bezweifelt. Nach Zugeständnissen der Regierung könnte ein weiteres Aufweichen des Mietendeckels den Boden für einen kräftigen Rebound der gebeutelten Aktie bereiten.
Die Deutsche Wohnen gilt als eine der führenden Immobiliengesellschaften in Deutschland und Europa. Das Unternehmen fungiert als Holding, während das operative Geschäft über drei Tochtergesellschaften abgewickelt wird. Den Geschäftsschwerpunkt bilden die Bewirtschaftung und Entwicklung des Wohnimmobilienportfolios. Der gewerbliche Bereich macht lediglich knapp 2 % aus. Von den per 30. Juni 2019 ausgewiesenen gut 165.000 Wohneinheiten entfallen 70 % auf den Ballungsraum Berlin. Daher ist die regulatorische Entwicklung in der Bundeshauptstadt für das Unternehmen von extrem großer Bedeutung.
Im Geschäftsjahr 2018 (per 31.12.) stiegen die Mieterlöse um 5,5 % auf 785,5 Mio. Euro. Das Ergebnis aus der Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien reduzierte sich dagegen um gut 9,1 % auf 2.179,3 Mio. Euro. Ein verbessertes ...
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