Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hat am Tag nach seiner Brexit-Schlappe mit Bundeskanzlerin Angela Merkel telefoniert. Das teilte die Downing Street am Mittwoch in London mit. Das Gespräch habe rund zehn Minuten gedauert. Johnson habe dabei - ähnlich wie zuvor im Telefonat mit EU-Ratspräsident Donald Tusk - deutlich gemacht, dass er keine Verzögerung des Brexit wünscht und dass Großbritannien die EU am 31. Oktober verlassen sollte.
Johnson hatte tags zuvor eine Abstimmung verloren und in der Folge seine Brexit-Gesetzgebung auf Eis gelegt. Um seinen mit der EU ausgehandelten Deal noch vom Parlament in britisches Recht überführen lassen zu können, bräuchte er eine Fristverlängerung von der EU. Ein Austritt ohne Deal wäre grundsätzlich zum 31. Oktober möglich. Allerdings ist ein Gesetz in Kraft, das einen Austritt ohne Vertrag verbietet./dm/DP/jha
AXC0266 2019-10-23/18:12