Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PKW-MAUT - Im Streit um die gescheiterte Pkw-Maut fordert Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) 4 Millionen Euro von den Mautbetreibern. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe und berufen sich dabei auf einen internen Vermerk des Bundesverkehrsministeriums. Darin empfiehlt die zuständige Fachabteilung, Vertragsstrafen zugunsten des Bundes in Höhe von 3,99 Millionen Euro von den Betreiberfirmen zu verlangen. Wie aus Regierungskreisen verlautet, will Scheuer diesem Votum folgen. Konkret zielt das Verkehrsministerium auf die Mautbetreiber Auto Ticket GmbH und MTS Maut & Telematik Services GmbH; Anteilseigner sind die Unternehmen Kapsch und CTS Eventim. (Funke Mediengruppe)
VDA - Berlin intensiviert die Bemühungen um die Internationale Autoausstellung (IAA) und hat offenbar gute Karten. Nachdem der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) kürzlich in einem Brief an die großen Autokonzerne für die Stadt als Standort der Messe geworben hatte, gab es positive Resonanz von BMW und VW. Um das Thema im Sinne Berlins zu forcieren, hat Müller nun für den 1. November die Spitze des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) ins Rote Rathaus eingeladen. Für die Nachfolge von VDA-Chef Mattes hat offenbar Sigmar Gabriel gute Chancen. Nur noch der ehemalige SPD-Chef und Bundeswirtschaftsminister und ein Unionspolitiker stehen auf der Shortlist. (Tagesspiegel)
DIGITALISIERUNG - Nur ein Viertel der deutschen Industrieunternehmen ist innovativ genug, um ihre Wettbewerbsposition langfristig halten zu können. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine Studie der Bertelsmann Stiftung, für die rund 1.000 Unternehmen befragt wurden. Fast die Hälfte der Firmen ist laut der Analyse, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, noch nicht ausreichend für die Ära der Digitalisierung gerüstet. Die Ergebnisse überraschen, haben sich doch die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der deutschen Wirtschaft seit der Jahrtausendwende auf zuletzt 88 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. (Handelsblatt S. 4)
TÜRKEI - Trotz der wachsenden Isolation fließen weiterhin Milliarden an Steuergeld in die Türkei. Zwar hat Brüssel die Heranführungshilfen gekürzt. Die Zusagen für 2018 bis 2020 sinken um 40 Prozent oder 759 Millionen Euro. Aber noch immer stehen von 2014 bis 2020 fast 3,7 Milliarden Euro zur Verfügung, mehr als für jeden anderen Beitrittskandidaten. (FAZ S. 15)
EZB - Überzogene Kritik droht nach Ansicht von Marcel Fratzscher der Europäischen Zentralbank (EZB) zu schaden. Tadel, wie er vor allem hierzulande an EZB-Präsident Mario Draghi - der heute letztmalig eine EZB Ratssitzung leitet - geübt werde, sei wichtig. Kritik dürfe aber nicht über das Ziel hinausschießen. "Die harsche Kritik an Draghi in Deutschland beschädigt die Glaubwürdigkeit der EZB, und Vertrauen ist das wichtigste Asset einer Notenbank", sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwoch auf den 8. Investmentfondstagen der Börsen-Zeitung in Frankfurt. (Börsen-Zeitung S. 2)
OSTDEUTSCHLAND - Eine Studie der Stiftung Familienunternehmen zeigt erstmals das Potenzial ostdeutscher Familienunternehmen auf: Sie haben entscheidend zur Reindustrialisierung der neuen Bundesländer beigetragen - und fungieren als Motor für Wachstum und Beschäftigung. (Handelsblatt S. 14)
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October 24, 2019 00:52 ET (04:52 GMT)
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