Nach bereits zwei Prognosesenkungen in diesem
Jahr hat der Autobauer Daimler
Gegen Mittag legten die Aktien um fast vier Prozent auf 52,38 Euro
zu und nahmen den Spitzenplatz im moderat steigenden Dax
"Die Dividende des Autobauers erscheint nun sicherer", betonten die Experten der Schweizer Bank UBS nach der Zahlenvorlage. Auch die Analysten der Citigroup und Dorothee Cresswell von Barclays hoben die Entwicklung der freien Barmittelflüsse hervor. Diese seien neben der Erholung der Marke Mercedes die wichtigste positive Überraschung gewesen, kommentierte die Barclays-Expertin.
Der freie Cashflow aus dem Industriegeschäft liege mit 2,8 Milliarden Euro deutlich über ihrer Erwartung, kommentierte Cresswell. Die Nettoliquidität sei damit wieder auf 9,6 Milliarden Euro gestiegen. Als Enttäuschung wertete die Barclays-Analystin dagegen die Geschäftsentwicklung der Lkw-Sparte, da die Nachfrage in Europa und Asien rascher als erwartet gesunken war.
Analyst Max Warburton von Bernstein hält zwar den Mitte November anstehenden Kapitalmarkttag des Konzerns für das weit wichtigere Ereignis. Die erfreulichen Zahlen sendeten aber positive Signale dazu, wie das neue Management die Geschäfte führe. Vorstandschef Ola Källenius hatte das Ruder im Mai übernommen. Zum selben Zeitpunkt war auch Harald Wilhelm als Finanzchef zu Daimler zurückgekehrt.
Allerdings lägen vor dem neuen Chef noch einige Aufräumarbeiten, sagte NordLB-Analyst Frank Schwope. Aus vermeintlichen Verwicklungen des Konzerns in Diesel-Manipulationen sowie dem potenziellen Kartell-Skandal im Pkw-Bereich könnten theoretisch milliardenschwere Belastungen resultieren. Positiv sei indes der im Juli bekannt gegebene Einstieg des chinesischen Partnerunternehmens Baic, den er als "weitere Wachstumschance für Daimler" sieht./ck/gl/jha/
ISIN DE0007100000
AXC0176 2019-10-24/11:52