NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben sich am Donnerstag mit leichten Bewegungen nach oben und unten gezeigt. Erneut standen Einzelkurse im Blick. Daneben gab es eine Reihe von Konjunkturdaten zu verarbeiten, die ein uneinheitliches Bild zeichneten. Auch gab es Neuigkeiten im Brexit-Drama.
Der Dow-Jones-Index gab 0,1 Prozent nach auf 26.805 Punkte. Der S&P-500 schloss 0,2 Prozent höher bei 3.010 Punkten, während der Nasdaq-Composite 0,8 Prozent zulegte auf 8.186 Punkte. Den 1.352 (Mittwoch: 1.846) Kursgewinnern an der NYSE standen 1.581 (1.078) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 94 (116) Aktien.
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im September mit einem Minus von 1,1 Prozent stärker gesunken als Ökonomen mit einem Rückgang um 0,8 Prozent erwartet hatten. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg hingegen für Oktober auf 51,2 von 51,0 Punkte im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Allerdings kommentierte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson die Zahlen zurückhaltend. "Obwohl sich die Konjunktur von den jüngsten Tiefständen erholt hat, deuten die Umfragedaten auf ein annualisiertes BIP-Wachstum von lediglich knapp 1,5 Prozent zu Beginn des vierten Quartals hin", so Williamson. Zudem weise ein nahezu stagnierender Auftragseingang auf das Risiko, dass das Wachstum in den kommenden Monaten unter dem Trend bleibe.
Während die Berichtssaison auf Hochtouren läuft, wägten Teilnehmer ab, wie stark die Wirtschaft von dem Handelsstreit mit China getroffen wurde. Einige Unternehmen übertrafen die Prognosen, andere lösten mit ihren Quartalsberichten Verkäufe aus. Jeffrey Halley von Oanda sagte, die Kursbewegungen in dieser Woche seien vor allem von den Unternehmensberichten ausgegangen.
Tesla schreibt schwarze Zahlen - Aktie explodiert
Die Aktie des Elektroauto-Pioniers Tesla schoss um 17,7 Prozent nach oben, nachdem Tesla im dritten Quartal entgegen den Erwartungen schwarze Zahlen geschrieben hatte. Für die Ford-Aktie ging es dagegen um 6,6 Prozent nach unten. Wegen schwächerer Absätze in China und eines intensiveren Wettbewerbs auf dem Heimatmarkt hatte Ford den Ausblick für den operativen Gewinn gesenkt.
Microsoft stiegen um 2,0 Prozent. Der Software-Konzern profitierte im ersten Quartal seines Geschäftsjahres einmal mehr vom Wachstum im Bereich Cloud. Die Ebay-Aktie verbilligte sich um 9,1 Prozent. Der Online-Marktplatz hatte im dritten Quartal zwar trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs besser als erwartet abgeschnitten, gab aber einen enttäuschenden Umsatzausblick für das saisonal wichtige Schlussquartal ab.
Für 3M ging es um 4,1 Prozent abwärts. Der Mischkonzern hatte weniger umgesetzt und die Prognose gesenkt. Twitter brachen um 20,9 Prozent ein. Trotz guter Entwicklung bei den Kundenzahlen war der Gewinn je Aktie nur ein Viertel so hoch wie erwartet. American Airlines gewannen 4,0 Prozent. Das Unternehmen hatte seinen Gewinnausblick für das laufende Jahr gesenkt, allerdings beim Gewinn im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen.
Macron-Aussagen drücken Euro und Pfund
Am Devisenmarkt gaben Euro und Pfund nach. Laut "Times" wird die EU zwar einer Verschiebung des EU-Austritts Großbritanniens zustimmen. Allerdings wolle der französische Präsident lediglich eine Verlängerung des Austrittstermins von zwei Wochen gewähren. Die meisten Beobachter hatten mit einer Verlängerung bis Ende Januar gerechnet. Der britische Premierminister Boris Johnson strebt unterdessen für den 12. Dezember Neuwahlen an. Das Pfund verlor 0,5 Prozent auf 1,2847 Dollar. Der Euro gab 0,3 Prozent nach auf 1,1101 Dollar.
Die Ölpreise legten etwas zu und bauten damit die kräftigen Gewinne vom Mittwoch aus, als die US-Rohöllagerbestände überraschend gesunken waren. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI gewann 0,5 Prozent auf 56,24 Dollar, die Sorte Brent stieg um 0,7 Prozent auf 61,61 Dollar.
Der Goldpreis zog aufgrund der schwachen Daten zu den Auftragseingängen nach oben. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 1.503 Dollar. Auch Anleihen profitieren zwischenzeitlich von den zum Teil schwachen Konjunkturdaten, gaben die Aufschläge im weiteren Verlauf jedoch wieder ab. Die Rendite der zehnjährigen Papiere notierte unverändert bei 1,77 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 26.805,19 -0,11 -28,76 14,91 S&P-500 3.010,23 0,19 5,71 20,08 Nasdaq-Comp. 8.185,80 0,81 66,00 23,37 Nasdaq-100 7.966,72 0,98 77,25 25,86 US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,57 0,0 1,57 36,9 5 Jahre 1,59 -0,5 1,59 -33,8 7 Jahre 1,68 -0,2 1,68 -57,2 10 Jahre 1,77 0,0 1,77 -67,7 30 Jahre 2,26 0,7 2,26 -80,5 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.14 Uhr Mi, 18:06 Uhr % YTD EUR/USD 1,1101 -0,28% 1,1132 1,1119 -3,2% EUR/JPY 120,60 -0,29% 120,90 120,77 -4,1% EUR/CHF 1,1018 -0,08% 1,1026 1,1013 -2,1% EUR/GBP 0,8640 +0,23% 0,8618 0,8629 -4,0% USD/JPY 108,64 -0,00% 108,60 108,64 -0,9% GBP/USD 1,2847 -0,52% 1,2918 1,2886 +0,7% USD/CNH (Offshore) 7,0706 +0,10% 7,0660 7,0642 +2,9% Bitcoin BTC/USD 7.472,76 +0,56% 7.408,76 7.384,26 +100,9% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,24 55,97 +0,5% 0,27 +16,3% Brent/ICE 61,61 61,17 +0,7% 0,44 +11,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.502,70 1.492,10 +0,7% +10,60 +17,2% Silber (Spot) 17,81 17,57 +1,3% +0,24 +14,9% Platin (Spot) 922,67 917,00 +0,6% +5,67 +15,8% Kupfer-Future 2,67 2,67 -0,1% -0,00 +0,9% ===
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October 24, 2019 16:17 ET (20:17 GMT)
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