NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street wird am Freitag zum Start gut behauptet erwartet. Zwar läuft die Berichtssaison auf Hochtouren, doch in geopolitischer Hinsicht warten die Anleger auf Impulse. Vizepräsident Mike Pence hat am Donnerstag lediglich die Hoffnung auf ein "Phase-eins-Abkommen" mit China ausgedrückt, zugleich das Land aber als strategischen und wirtschaftlichen Rivalen bezeichnet. Eine Reihe von Schwergewichten hat am Vorabend nach Börsenschluss über das abgelaufene Quartal berichtet; vorbörslich kam noch Verizon hinzu. Kurz nach Handelsstart wird die Michigan-Verbraucherstimmung in zweiter Lesung publiziert.
Mittlerweile hat bereits ein Drittel der Unternehmen im S&P-500 seine Quartalsberichte vorgelegt. Dabei haben nach Factset-Angaben zwar 81 Prozent die Prognosen geschlagen, zugleich schätzen Analysten aber, dass die Quartalsgewinne um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr geschrumpft sind. Die Experten monieren, dass die Gewinnentwicklung nicht eben das Vertrauen in die US-Wirtschaft stärke. Das Wachstum schwäche sich ab, Unternehmen wie Ford oder 3M litten unter dem Handelskonflikt mit China. Zudem wurden die Gewinnprognosen im Schnitt um lediglich 2,9 Prozent übertroffen, nach rund 5 Prozent in den vergangenen Jahren.
Intel profitieren von Zahlen - Amazon nicht
Am vorbörslichen Aktienmarkt verlieren Amazon 5,7 Prozent. Der Online-Händler ist im dritten Quartal mit seinen Umsätzen erneut robust gewachsen und übertraf auch die Prognosen der Analysten. Allerdings verdiente Amazon wegen höherer Aufwendungen deutlich weniger.
Der Chiphersteller Intel hielt derweil seinen Umsatz unerwartet stabil und übertraf damit die eigenen Erwartungen sowie die der Analysten. Zudem erhöhte Intel den Jahresausblick. Die Aktie gewinnt 4,1 Prozent. Im Sog von Intel steigen AMD um 1,1 Prozent und Nvidia um 1,4 Prozent.
Visa klettern um 1,1 Prozent. Die Kreditkarten-Gesellschaft steigerte im vierten Geschäftsquartal den Gewinn deutlich und übertraf die Erwartungen. Der Kurs des Wettbewerbers Mastercard gibt um 0,8 Prozent nach.
Verizon steigen um 0,9 Prozent. Der Telekomkonzern hat ein besseres Ergebnis als erwartet erzielt und Kunden hinzugewonnen.
Gold bleibt gesucht
Am Devisenmarkt bewegt sich der Euro weiter knapp oberhalb der 1,11er Marke zum Dollar. Wie für das Pfund könnte ein Impuls von der weiteren Entwicklung im Brexit-Prozess ausgehen. An den nächsten Tagen wollen die EU-Staats- und Regierungschefs über die Verschiebung des Austrittstermins entscheiden.
Gold gehört zu den gesuchten Anlagen, wie bereits am Donnerstag. Der Preis für die Feinunze steigt um weitere 0,4 Prozent auf 1.511 Dollar. Neben technischen Faktoren waren am Vortag auch wegen schwacher US-Konjunkturdaten die Preise ins Laufen gekommen.
Am Ölmarkt zeigt sich noch wenig Bewegung, die Preise geben leicht nach. Das Barrel der Sorte WTI gibt um 0,1 Prozent ab auf 56,17 Dollar, Brent verliert ebenfalls 0,1 Prozent auf 61,62 Dollar.
Auch am Anleihemarkt herrscht noch Ruhe. Die Zehnjahresrendite geht leicht auf 1,75 Prozent zurück.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,58 1,6 1,57 38,1 5 Jahre 1,58 -0,2 1,58 -34,3 7 Jahre 1,67 -1,0 1,68 -58,0 10 Jahre 1,75 -1,7 1,77 -68,5 30 Jahre 2,25 -0,8 2,26 -81,3 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.05 Uhr Do, 17:35 Uhr % YTD EUR/USD 1,1104 -0,02% 1,1106 1,1097 -3,1% EUR/JPY 120,57 -0,06% 120,69 120,53 -4,1% EUR/CHF 1,1021 +0,03% 1,1025 1,1017 -2,1% EUR/GBP 0,8661 +0,20% 0,8648 0,8648 -3,8% USD/JPY 108,58 -0,05% 108,67 108,61 -1,0% GBP/USD 1,2821 -0,21% 1,2841 1,2830 +0,5% USD/CNH (Offshore) 7,0709 -0,01% 7,0666 7,0698 +2,9% Bitcoin BTC/USD 7.630,51 +2,58% 7.467,01 7.449,76 +105,2% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,19 56,23 -0,1% -0,04 +16,1% Brent/ICE 61,62 61,67 -0,1% -0,05 +11,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.511,31 1.504,80 +0,4% +6,51 +17,8% Silber (Spot) 18,28 17,81 +2,6% +0,47 +17,9% Platin (Spot) 932,68 924,00 +0,9% +8,68 +17,1% Kupfer-Future 2,67 2,67 +0,2% +0,00 +1,0% ===
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October 25, 2019 08:42 ET (12:42 GMT)
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