Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THOMAS COOK - Nach der Pleite des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook drohen Tausende deutsche Kunden auf den Kosten ihrer geplatzten Reise sitzen zu bleiben. Versichert ist der Konzern beim Assekuranzkonzern Zurich nur bis zu einer Schadenssumme von maximal 110 Millionen Euro. Das reicht bei Weitem nicht. "Wir werden quotieren müssen", heißt es im Unternehmen. Kunden werden damit wohl nur einen Bruchteil ihrer Ausgaben ersetzt bekommen. Einige Branchenbeobachter schätzen die Quote auf nur zehn Prozent. (Welt S. 9)
PORSCHE - Für Porsche-Chef Oliver Blume gehört Nachhaltigkeit zu den wichtigsten Zielen seiner Konzernstrategie. Die Transformation in der Automobilbranche sieht der Vorstandschef des Sportwagenherstellers mehr als Chance denn als Risiko. Im Interview auf dem Handelsblatt Auto-Gipfel erklärt Blume, wie er die Zukunft seiner Branche sieht. (Handelsblatt S. 16)
FABER-CASTELL - Vertriebsvorstand Rolf Schifferens verlässt den Bleistiftkonzern Faber-Castell zum Jahresende. Mit ihm geht der letzte Top-Manager aus der Ära des 2016 verstorbenen Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell. Seit Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell einem Krebsleiden erlag, sind die Verhältnisse dort unübersichtlich geworden. Manche Kenner der Szene behaupten, hinter den Kulissen tobe ein formidabler Machtkampf, es fehle dem Unternehmen eine klare und von allen Seiten respektierte "Nummer Eins", was die Entwicklung lähme. (SZ S. 19)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank pflegt vielfältige Beziehungen zum Finanzinvestor Cerberus: Die Amerikaner sind mit einem Anteil von rund 3 Prozent nicht nur ein einflussreicher Großaktionär des Instituts, sondern auch geschäftlich eng mit dem Geldhaus verbandelt. Diese Geschäfte bringen der Bank nun juristischen Ärger ein: Das Landgericht Frankfurt hat die Entlastung von fünf Vorständen, darunter Vorstandschef Christian Sewing, und des Aufsichtsratschefs der Bank Paul Achleitner, gekippt. (Handelsblatt S. 35/FAZ S. 19)
HUAWEI - Im Streit um die mögliche Beteiligung des chinesischen Staatskonzerns Huawei am Ausbau des deutschen 5G-Netzes gehen Wirtschaftspolitiker der Union jetzt auf Kanzlerin Angela Merkel (CDU) los. "Es kann nicht sein, dass hier Fakten geschaffen werden, deren Folgen weit über die Amtszeit der Kanzlerin hinausgehen", sagt der Wirtschaftspolitiker und Chef der Jungen Gruppe, Mark Hauptmann (CDU). "Über das 5G-Netz werden künftig Datenströme für autonomes Fahren oder vollautomatisierte Fabriken laufen, die den Lebensnerv der deutschen Wirtschaft und der deutschen Sicherheit darstellen. Diese kritische Infrastruktur in die Hände der chinesischen KP zu legen, grenzt an Selbstaufgabe." Wenn darüber mit dem Kanzleramt und dem Wirtschaftsminister keine Einigung erzielt werden könne, müsse die Unionsfraktion selbst aktiv werden und eine Entscheidung zugunsten europäischer Ausrüster herbeiführen, sagte Hauptmann. (Bild-Zeitung)
DEUTSCHE TELEKOM - "Ohne Huawei wird der 5G-Ausbau länger dauern und teurer", sagte Dirk Wössner, Vorstand der Deutschen Telekom, in einem Interview. Vor dem Digitalgipfel beklagt der Deutschland-Chef Wössner deutschen Perfektionismus, der den zügigen Netzausbau bremst. (FAZ S. 22)
DEUTSCHE BAHN - Sigrid Nikutta, Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe, soll im dritten Anlauf Güterverkehrsvorständin der Deutschen Bahn werden. Doch gerade erst wollte Bahn-Chef Richard Lutz seinen Finanzchef Alexander Doll auf diesen Posten reduzieren. Es knirscht also mächtig im Vorstand. Das könnte Lutz gefährlich werden. (Handelsblatt S. 26)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/jhe
(END) Dow Jones Newswires
October 28, 2019 01:26 ET (05:26 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.