Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Importpreise steigen im September spürbar
Die Importpreise in Deutschland sind im September stärker gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, kletterte der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent. Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg von 0,1 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Importpreisrückgang von 2,5 Prozent registriert. Im Vorfeld war ein Rückgang von 3,1 Prozent erwartet worden.
Ifo-Exporterwartungen steigen im Oktober
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im Oktober deutlich aufgehellt. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie stiegen auf minus 1,2 Saldenpunkte von minus 5,3 im September. "Trotz der weiter unklaren Lage beim Brexit schauen deutsche Exporteure vereinzelt wieder optimistisch auf die kommenden Monate", erklärte das Ifo-Institut.
Auf Thüringen kommt äußerst schwierige Regierungsbildung zu
Auf Thüringen kommt eine äußerst schwierige Regierungsbildung zu. Die Linkspartei mit Ministerpräsident Bodo Ramelow erzielte bei der Landtagswahl am Sonntag zwar ein Rekordergebnis - allerdings verlor Ramelows Dreierkoalition mit SPD und Grünen ihre Mehrheit. Die CDU rutschte mit Spitzenkandidat Mike Mohring auf den dritten Platz hinter die deutlich erstarkte AfD. Auch die SPD sackte auf einen Tiefstand ab. FDP und Grüne sind nach einer Zitterpartie im Landtag.
Thüringer CDU zeigt sich offen für eine Koalition mit den Linken
Der Chef der Thüringer CDU schließt eine Koalition mit der Linken nicht aus und geht damit auf Konfrontationskurs zu seiner Partei. Mike Mohring sagte im ARD-Morgenmagazin, dass für ihn das Wohl des Landes über dem Wohl der Partei stehe. Die Bundespartei habe da nicht für die Thüringer CDU zu entscheiden.
Genau fünf Stimmen in Thüringen retten FDP vor Wahlschlappe
Exakt fünf Wähler in Thüringen haben die FDP vor einer neuen Wahlschlappe bewahrt. Bei der Landtagswahl am Sonntag bekamen die Liberalen laut Landeswahlleiter insgesamt 55.422 Stimmen. Sie lagen damit genau fünf Stimmen über der Fünf-Prozent-Hürde - und dies bei 1.108.338 abgegebenen gültigen Stimmen. Prozentual ausgedrückt liegt das FDP-Ergebnis bei 5,0005 Prozent, also fünf Zehntausendstel Prozent über der Sperrklausel.
Bundesparteien befassen sich mit Ausgang von Thüringen-Wahl
Auf Thüringen kommt nach der Landtagswahl eine äußerst schwierige Regierungsbildung zu. Die Linkspartei von Ministerpräsident Bodo Ramelow erzielte am Sonntag zwar ein Rekordergebnis - allerdings verlor die rot-rot-grüne Regierungskoalition ihre Mehrheit. Die CDU rutschte auf den dritten Platz hinter die deutlich erstarkte AfD. Das Ergebnis der Thüringen-Wahl beschäftigt am heutigen Montag die Bundesparteien in Berlin.
EU-Staaten beraten am Montagvormittag über Brexit-Verschiebung
Die EU-Staaten könnten bereits am Montagvormittag eine Grundsatzentscheidung über die Verschiebung des Brexit fällen. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus EU-Kreisen erfuhr, kommen die EU-Botschafter der Mitgliedstaaten ohne Großbritannien um 10.00 Uhr zusammen. Für das Treffen wurde demnach eine Beschlussvorlage für eine "flexible" Verlängerung bis zum 31. Januar 2020 vorbereitet. Großbritannien könnte damit bei Annahme des mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrags aber auch schon zum 1. Dezember oder 1.Januar austreten.
Argentinier wählen inmitten von Wirtschaftskrise Präsidenten Macri ab
Die Argentinier haben inmitten einer schweren Wirtschaftskrise ihren Präsidenten Mauricio Macri abgewählt. Bei der Präsidentschaftswahl verlor der wirtschaftsliberale Amtsinhaber schon in der ersten Runde am Sonntag deutlich gegen den Mitte-Links-Oppositionspolitiker Alberto Fernández. Der Peronist Fernández, der gemeinsam mit der umstrittenen Ex-Präsidentin Cristina Kirchner angetreten war, lag nach Auszählung fast aller Stimmen bei etwa 48 Prozent. Macri kam lediglich auf 40 Prozent.
Nächster Präsident Uruguays wird in Stichwahl bestimmt
Der nächste Präsident Uruguays wird in einer Stichwahl bestimmt: In der ersten Wahlrunde landeten am Sonntag laut Hochrechnungen Daniel Martínez von der regierenden Linkspartei Frente Amplio (Breite Front) und Luis Lacalle Pou von der rechtsgerichteten Nationalpartei vorn. Der 62-jährige Martínez kam laut dem Meinungsforschungsinstitut Cifra auf 37 Prozent, der 46-jährige Lacalle Pou auf 29 Prozent.
Ausnahmezustand in Chile wird landesweit aufgehoben
Nach den Massenprotesten der vergangenen Tage hat die Staatsführung in Chile für die Nacht zum Montag landesweit die Aufhebung des Ausnahmezustandes angeordnet. Präsident Sebastián Piñera habe die entsprechenden Dekrete unterzeichnet, teilte das Präsidialamt in Santiago de Chile am Sonntag via Twitter mit. In allen Regionen, in denen der Ausnahmezustand verhängt worden sei, werde dieser um 0.00 Uhr in der Nacht zum Montag wieder aufgehoben.
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
October 28, 2019 04:00 ET (08:00 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.