Der Euro
Zum Wochenstart geht die Brexit-Saga in eine neue Runde. In Großbritannien will die Regierung über Neuwahlen abstimmen lassen, ihr fehlt aber die notwendige Mehrheit. Die Europäische Union hat sich unterdessen auf eine dreimonatige Verschiebung des Brexit-Datums geeinigt, wie EU-Ratschef Donald Tusk am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Die britische Regierung hatte die Verschiebung auf Verlangen des Parlaments beantragt. Frankreich hatte sich bislang dagegen gesperrt und allenfalls eine kurze technische Verlängerung befürwortet.
In Argentinien fand am Wochenende ein Machtwechsel statt. Der konservative Präsident Mauricio Macri unterlag in der Präsidentenwahl dem linksgerichteten Kandidaten Alberto Fernandez. Der Wahlsieg hatte sich in den Vorwahlen bereits abgezeichnet. An den Finanzmärkten herrscht die Angst vor, dass mit dem Machtwechsel die konfrontative Politik von Macris Vorgängerin Cristina Kirchner wiederkehren könnte.
Der Handel mit der argentinischen Währung Peso startet wie immer erst am Montagmorgen (Ortszeit). Die Notenbank hat aber bereits auf den Wahlausgang reagiert und die Kapitalkontrollen verschärft. So dürfen Sparer ab sofort nur noch Peso im Wert von 200 Dollar pro Monat statt wie bisher 10 000 Dollar tauschen. Notenbank-Präsident Guido Sandleris will sich am Montag (8.30 Uhr Ortszeit, 12.30 Uhr MEZ) dazu äußern./bgf/jsl/stw
ISIN EU0009652759
AXC0145 2019-10-28/13:10