Deutsche Staatsanleihen haben am Montag an
ihre Verluste vom Freitag angeknüpft. Bis zum späten Nachmittag fiel
der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Die Hoffnung auf einen geregelten Brexit ist laut Händlern gestiegen. So hatten sich die Staaten der Europäischen Union (EU) auf einen Brexit-Aufschub bis Ende Januar 2020 geeinigt. Die Entscheidung solle in einem schriftlichen Verfahren formalisiert werden, teilte EU-Ratschef Donald Tusk im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Sollte die Ratifizierung des Austrittsabkommens vorher gelingen, ist der britische EU-Austritt demnach auch vor Fristende möglich.
"Die EU hat sich für den Weg des geringsten Widerstandes entschieden", schrieb Analyst Malcom Barr von der US-Bank JPMorgan. In Großbritannien könne es nun wohl am wahrscheinlichsten im Dezember zu Neuwahlen kommen, vorher dürfte der Austritts-Deal in London nicht ratifiziert werden. Die Renditen britischer Anleihen legten daher zu.
Den stärksten Renditeanstieg in der Eurozone gab es bei italienischen Anleihen, die in der zehnjährigen Laufzeit um 0,05 Prozentpunkte zulegten. Die in Rom seit September regierenden Parteien der linken Mitte erlitten bei einer Regionalwahl in Italien eine empfindliche Niederlage. Nach den vom Innenministerium veröffentlichten Zahlen kam die Lega-Politikerin Donatella Tesei, die auch von anderen Parteien des rechten Lagers unterstützt wurde, in Umbrien auf 57,55 Prozent./jsl/he
ISIN DE0009652644
AXC0257 2019-10-28/18:15