BERLIN (Dow Jones)--In den ersten drei Quartalen ist in Deutschland weniger Strom, aber mehr Gas verbraucht worden. Der Stromverbrauch sank um rund zwei Prozent von 412 auf 404 Milliarden Kilowattstunden, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin mit. Grund für diesen Rückgang sei vor allem die derzeitige konjunkturelle Entwicklung. Die Industrie, mit einem Anteil vom 45 Prozent größter Stromverbraucher, habe bereits seit Monaten aufgrund der schwächeren Wirtschaftslage einen geringeren Strombedarf.
Der Erdgasverbrauch hingegen stieg zwischen Januar und September im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 676 Milliarden Kilowattstunden. Als Grund nannte der BDEW das kühlere Frühjahr: Es musste länger und mehr geheizt werden. Vor allem sei der Einsatz von Erdgas in Kraftwerken gestiegen. Aufgrund gestiegener CO2-Preise und der aktuell niedrigen Gaspreise seien Gaskraftwerke gegenüber Kohlekraftwerken aktuell deutlich wettbewerbsfähiger geworden.
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October 28, 2019 13:15 ET (17:15 GMT)
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