BERLIN (Dow Jones)--Das vor der Auflösung stehende Energieunternehmen Innogy hat den Start eines kombinierten Energieprojekts für Wind und Wasserstoff in der niedersächsischen Stadt Haren verkündet. Der erste Spatenstich des Bürgerwindparks Fehndorf-Lindloh sei am Mittwoch erfolgt, teilte der Essener Konzern mit. Um Windenergie zu Spitzenzeiten in einer Großbatterie oder im örtlichen Gasnetz zu speichern, werde der regenerative Strom über eine Power-to-Gas-Anlage in Wasserstoff umgewandelt. Mit dem Forschungsprojekt "cec - clean energy conversion" soll die Energieautarkie der Stadt auf bis zu 75 Prozent steigen.
Die Innogy SE und ihr Verteilnetzbetreiber Westnetz bauen das Speicherfeld und die Netzinfrastruktur. Enercon liefert die 16 Windkraftanlagen sowie die intelligenten Steuerungssysteme. Mehrheitsgesellschafter des Bürgerwindparks ist der Projektierer Agrowea aus Twist.
Der Batteriespeicher hat eine Kapazität von 4,9 Megawattstunden, die Power-to-Gas-Anlage eine Leistung von 4 Megawatt. Die insgesamt 16 Windenergieanlagen besitzen eine Nennleistung von jeweils 4,2 Megawatt. Der Bau des Parks soll noch in diesem Jahr starten, Speicherfeld und Netzinfrastruktur dann im kommenden Herbst. Innogy steht vor der Zerschlagung, der Essener Konzern Eon übernimmt das Netzgeschäft der RWE-Tochter, RWE das Ökostromgeschäft. Die beiden Energieriesen hatten die Aufteilung von Innogy vor anderthalb Jahren beschlossen.
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October 30, 2019 11:42 ET (15:42 GMT)
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