An den europäischen Börsen haben die Anleger ihr Pulver am Mittwoch trocken gehalten. Das Abwarten der Zinsentscheidung in den USA wurde im Handel als Hauptgrund für das Zögern der Investoren angesehen. Die Fed dürfte den Leitzins nach allgemeiner Auffassung zum dritten Mal seit Juli senken, um so eine drohende Wachstumsdelle zu verhindern.
Der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Die Entscheidung der Federal Reserve wird überschattet vom Handelskrieg mit China, geringeren Investitionen und einer konjunkturellen Abschwächung im verarbeitenden Gewerbe. Um die Wirtschaft insgesamt trotzdem weiter auf Wachstumskurs zu halten, erwarten Analysten mehrheitlich eine Senkung des Leitzinses.
Auf Unternehmensseite machten Quartalsberichte und Fusionsgespräche
zwischen Fiat Chrysler
Laut Analyst Arndt Ellinghorst von Evercore ISI würde mit dem Deal
die dringend nötigte Konsolidierung der Branche vorangetrieben
werden. Die Kombination sei wesentlich sinnvoller als eine ehemals
erwogene Verschmelzung mit Renault
Aus Branchensicht rückten die Produzenten von Haushaltsgütern um 1,5
Prozent am stärksten vor. Am Ende des Branchentableaus fanden sich
die europäischen Banken mit einem Sektorverlust von fast 2 Prozent.
Hier trübte ein Gewinneinbruch der spanischen Santander
In der allgemeinen Schwäche der Bankaktien verloren auch die Papiere
der Credit Suisse
Anlass zur Freude gab es hingegen für die L'Oreal-Anleger. Die Papiere des Luxusgüterkonzerns rückten um 7,6 Prozent vor und waren damit sowohl im EuroStoxx als auch im Cac 40 der Spitzenreiter. Laut Analystin Eva Quiroga-Thiele von der Deutschen Bank war das von dem Luxusgüterkonzern berichtete Wachstum im dritten Quartal nicht nur deutlich besser als erwartet, sondern auch das beste seit mehr als einer Dekade.
Resultate gab es ferner vom Brillenkonzern EssilorLuxottica
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 EU0009658160
AXC0336 2019-10-30/18:18