Die britische Großbank Lloyds
An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Kurz nach Handelsstart in London ging es für die Lloyds-Aktie um rund zwei Prozent abwärts. Seit Jahresbeginn hatte sie zuvor rund elf Prozent an Wert gewonnen.
Verantwortlich für den Verlust ist eine Schadensersatzzahlung an Kreditnehmer, die die Bank mit dem Verkauf unnötiger Restschuldversicherungen (Payment Protection Insurance - PPI) über den Tisch gezogen hatte. Lloyds hatte bereits im September mitgeteilt, dass sie der PPI-Skandal eine Milliardensumme kostet. Mit 1,8 Milliarden Pfund erreichte die Zahlung jetzt das obere Ende der damals angekündigten Spanne. Lloyds musste damit insgesamt in diesem Skandal schon 22 Milliarden Euro bezahlen.
Der Skandal belastet die britische Finanzindustrie schon seit vielen Jahren und ist immer noch nicht ganz abgearbeitet. Jetzt ist aber ein Ende in Sicht. Denn Kunden hatten nur noch bis August Zeit, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Daher hatte der PPI-Skandal auch bei anderen Banken im vergangenen Quartal noch mal zu hohen Zahlungen geführt. So musste auch die Großbank Barclays einen Verlust verbuchen./zb/stw/jha/
ISIN GB0008706128
AXC0116 2019-10-31/09:27