Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Preisdruck in der Eurozone hat im Oktober weiter abgenommen. Die jährliche Inflationsrate sank auf 0,7 von 0,8 Prozent im Vormonat, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate in dieser Höhe vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
Die EZB hatte angesichts der niedrigen Inflation ihre Geldpolitik Mitte September erneut gelockert. Viele Ökonomen zweifeln jedoch, dass die zusätzlichen Maßnahmen die Teuerung an den Zielwert der Notenbank heranführen werden.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, stieg indes im Oktober. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate kletterte von 1,0 auf 1,1 Prozent. Ökonomen hatten mit einer unveränderten Rate von 1,0 Prozent gerechnet.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im Oktober in der Gesamtrate um 0,2 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 0,1 Prozent. Volkswirte hatten genau diese Steigerungsraten erwartet.
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October 31, 2019 06:00 ET (10:00 GMT)
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