Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Eurozone meldet stabiles BIP-Wachstum für drittes Quartal
Die Wirtschaft in der Eurozone ist im dritten Quartal 2019 etwas stärker gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen Juli und September um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schnellschätzung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Zuwachs um 0,1 Prozent vorausgesagt. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft ebenfalls um 0,2 Prozent gewachsen.
Eurozone-Inflation sinkt im Oktober auf 0,7 Prozent
Der Preisdruck in der Eurozone hat im Oktober weiter abgenommen. Die jährliche Inflationsrate sank auf 0,7 von 0,8 Prozent im Vormonat, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate in dieser Höhe vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
Eurozone-Arbeitslosenquote im September stabil bei 7,5 Prozent
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat sich im September stabil entwickelt. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, verharrte die Arbeitslosenquote bei 7,5 Prozent. Für August wurde der Wert auf 7,5 (vorläufig: 7,4) Prozent nach oben revidiert. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Quote von 7,4 Prozent prognostiziert.
Italiens Wirtschaft wächst weiter im Kriechgang
Die italienische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2019 weiter sehr schwach gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte nur um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, wie die Statistikbehörde in einer ersten Schätzung berichtete. Damit liegt die Wachstumsrate seit vier Quartalen jeweils bei 0,1 Prozent. Auch für dritte Quartal hatten Ökonomen eine solche Rate vorhergesagt.
Spaniens Wirtschaft setzt solides Wachstum fort
Die spanische Wirtschaft hat im dritten Quartal 2019 ihr solides Wachstum fortgesetzt. Wie die Statistikbehörde in einer ersten Meldung berichtete, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Binnen Jahresfrist lag das BIP um 2,0 Prozent höher. Das entsprach den Werten im Vorquartal und auch den Prognosen der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirten.
Inflationsdruck in Frankreich lässt im Oktober nach
Die französische Inflation hat sich im Oktober abgeschwächt. Die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Jahresteuerung sank auf 0,9 von 1,1 Prozent im September, wie das Statistikamt in einer ersten Veröffentlichung mitteilte.
Hongkongs Wirtschaft rutscht in technische Rezession
Hongkong ist im dritten Quartal 2019 in eine technische Rezession gerutscht, nachdem die Wirtschaft zwei Quartale in Folge geschrumpft ist. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel gegenüber dem Vorquartal um 3,2 Prozent, wie die Statistikbehörde berichtete. Im zweiten Quartal hatte es ein Minus von 0,5 Prozent gegeben. Zwei Quartale in Folge mit einer Rückgang der Wirtschaftsleistung gelten als technische Rezession.
BoJ-Gouverneur bekräftigt Neigung zu Lockerung
Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, hat die Neigung der Notenbank zu geldpolitischen Lockerungen bekräftigt. Zuvor hatte die BoJ ihren Einlagensatz bei minus 0,1 Prozent belassen, ebenso wie ihr Ziel für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen bei null Prozent. "Wir haben durch unsere neue Forward Guidance für die Zinsen deutlich gemacht, dass wir die Geldpolitik mit einer Neigung zu einer Lockerung betreiben", sagte Kuroda auf einer Pressekonferenz.
Leipziger Ökonom Schnabel: EZB sollte Asset-Preise berücksichtigen
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Aussage des Leipziger Ökonomen Gunther Schnabl im Rahmen einer Strategieprüfung beschließen, die Preise von Vermögenswerten in ihre geldpolitische Analyse einzubeziehen. "Die Transmission der Geldpolitik hat sich von Konsumentenpreisen zu den Vermögenspreisen verschoben", sagte Schnabl, Leiter des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität Leipzig beim ersten geldpolitischen Forum der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) in Frankfurt.
Commerzbank-Chefvolkswirt: EZB schwenkt auf Preisniveaustabilität um
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte sich nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Commerzbank, Jörg Krämer, künftig eher an Preisniveaustabilität als wie bisher an einem Inflationsziel orientieren. Das hätte dramatische Auswirkungen für die Geldpolitik, sagte Krämer beim ersten geldpolitischen Forum der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) in Frankfurt.
FDP-Einzug in Thüringer Landtag wird noch knapper - Zeitung
Nach der Landtagswahl in Thüringen steht der Einzug der FDP in das neue Parlament einem Zeitungsbericht zufolge zunehmend auf der Kippe. Wie die Thüringer Allgemeine aus Erfurt berichtete, meldete der Wahlkreis Weimar II am Mittwoch vier Stimmen weniger für die Partei als zunächst ausgewiesen. Die Liberalen erhielten dort demnach 1.658 statt 1.662 Stimmen. Sollte sich der Bericht bestätigen, läge die Partei nun nur noch mit einer Stimme über der Sperrklausel.
Bonn soll die UN-Klimakonferenz retten
Tausende Vertreter von NGOs und Regierungen in aller Welt traf die Nachricht wie ein Blitz: Wegen der Unruhen in seinem Land sagte Chiles Staatschef Sebastian Pinera am Mittwoch die UN-Klimakonferenz in der Hauptstadt Santiago ab - knapp fünf Wochen vor dem geplanten Beginn der Mega-Konferenz. Damit warf er monatelange Vorbereitungen über den Haufen. Nun wird fieberhaft nach einem Ausweichquartier gesucht. Heißer Kandidat für die Ausrichtung der sogenannten COP25 ist als Sitz des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) das nordrhein-westfälische Bonn.
Verhandlung über Greenpeace-Klimaklage gegen Bundesregierung in Berlin begonnen
Vor dem Berliner Verwaltungsgericht hat die Verhandlung über eine Klimaklage der Umweltschutzorganisation Greenpeace gegen die Bundesregierung begonnen. Greenpeace klagt gemeinsam mit drei Ökobauernfamilien aus Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Sie sehen ihre Grundrechte aufgrund einer "verfehlten Klimapolitik" verletzt. Bereits heute seien die Landwirte etwa durch den steigenden Meeresspiegel von der Erderhitzung betroffen. Laut Greenpeace handelt es sich um den ersten derartigen Prozess.
+++ Konjunkturdaten +++
Italien/Verbraucherpreise Okt vorl. unverändert gg Vm, +0,3% gg Vj
Italien/Verbraucherpreise Okt PROG: +0,1% gg Vm, +0,4% gg Vj
Taiwan BIP 3Q +1,11% gg 2Q
DJG/DJN/AFP/apo
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October 31, 2019 08:30 ET (12:30 GMT)
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