Die Ölpreise haben sich am Freitag im frühen Handel zunächst kaum bewegt. Auf Wochensicht steuern sie aber auf deutliche Abschläge zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 59,63 US-Dollar. Das war in etwa so viel wie am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 12 Cent auf 54,30 Dollar.
In den vergangenen Tagen haben die Rohölpreise spürbar unter Druck gestanden. Ausschlaggebend waren unter anderem neuerliche Zweifel an einer grundsätzlichen Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Zusammen mit der schwächeren Verfassung der Weltwirtschaft trübt dies die Aussichten für die globale Ölnachfrage. Das belastet die Preise.
Zunehmende Zweifel gibt es auch am Zusammenhalt des Verbunds Opec+. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss der traditionellen Opec-Länder unter Führung Saudi-Arabiens und weiteren einflussreichen Ölproduzenten wie Russland. Gerade auf russischer Seite werden Stimmen lauter, die eher gegen weitere Förderkürzungen sprechen. Mit diesem Vorgehen hat der Verbund den Ölpreisverfall vor etwa einem Jahr gestoppt. Fachleute sehen die Notwendigkeit weiterer Kürzungen./bgf/jha/
AXC0062 2019-11-01/08:05