Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat gelassen auf Anwürfe innerparteilicher Kritiker gegen ihre Politik reagiert. "Wir leben in Demokratien, da muss ich auch mit Kritik umgehen", sagte Merkel am Freitag vor Journalisten am Rande ihres Besuches in Neu Delhi. Sie antwortete auf die Frage, wie sie auf die Diskrepanz reagierte, dass sie in Indien gefeiert empfangen werde, während in Deutschland um ihr politisches Erbe gestritten werde und es sehr starke Kritik an ihrer Person gebe.
Merkel sagte: "Ich freue mich, dass ich in Deutschland auch für meine Arbeit sehr viel Unterstützung habe. Und die auch jeden Tag erfahre." Zugleich freue sie sich darüber, dass sie auch in Neu Delhi von Premierminister Narendra Modi sehr freundschaftlich begrüßt werde. "Und das tue ich mit ihm Zuhause auch", sagte sie.
Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hatte Merkel nach den CDU-Verlusten bei der Landtagswahl in Thüringen schwere Vorwürfe gemacht. Die "Untätigkeit und die mangelnde Führung" durch Merkel habe sich seit Jahren wie ein Nebelteppich über das Land gelegt, sagte er im ZDF. Das Erscheinungsbild der Bundesregierung sei "grottenschlecht". Mittlerweile werden in der CDU die Rufe nach einem Ende der Personaldebatte lauter./bk/asg/DP/men
AXC0158 2019-11-01/14:37