Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WIRECARD - Die britische Financial Times hat dem Zahlungsdienstleister Wirecard erst jüngst wieder Bilanzfälschung vorgeworfen. Der Aktienkurs des Konzerns brach daraufhin um mehr als 15 Prozent ein - und hat sich seither nicht erholt. Nun weist Wirecard-Chef Markus Braun die Vorwürfe im Handelsblatt-Interview kategorisch zurück: Alle Umsätze seien "korrekt verbucht" worden, "alle Geschäftsbeziehungen authentisch". Braun räumt aber auch ein, dass er seine Investoren künftig besser informieren muss. Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht eine Partnerfirma in Dubai namens Al Alam. Bereits mit den am Mittwoch anstehenden Zahlen fürs dritte Quartal will der Vorstandschef für mehr Transparenz im komplexen Partnernetzwerk von Wirecard sorgen: "Wir werden zusätzliche Kennzahlen veröffentlichen", verspricht der Österreicher. Um Zweifel an der Seriosität von Wirecard auszuräumen, hat der Konzern eine unabhängige Prüfung der Bücher angestoßen. Im Gespräch mit dem Handelsblatt verspricht Braun für Anfang kommenden Jahres die Ergebnisse. Die verunsicherten Investoren will der Vorstandschef zudem mit den Wachstumsaussichten von Wirecard zurückgewinnen. (Handelsblatt S. 4)
SPARKASSEN - Die geplante Superlandesbank der Sparkassen stößt auf Widerstand. Rainer Neske, Vorstandschef der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), sagte der SZ: "Ich habe schlichtweg noch kein Modell gesehen, das ich unseren Eignern empfehlen könnte." Die Sparkassen wollen ein Zentralinstitut für ihre Gruppe schaffen. In Kürze sollen die Deka-Bank und die Landesbank Hessen-Thüringen Gespräche aufnehmen. (SZ S. 16)
OSRAM - Der österreichische Sensorikspezialist AMS kündigte nach dem gescheiterten ersten Übernahmeversuch einen zweiten Anlauf an. Die Osram-Führung um Berlien hat nun zwar die neue Strategie ausgearbeitet in der Schublade. Nach Informationen aus Industriekreisen wird die Präsentation zunächst aber verschoben. Eine Vorlage der fortgeschriebenen Strategie dann im Dezember ergebe nur Sinn, wenn der neue Übernahmeversuch von AMS scheitere, hieß es. Die IG Metall forderte dagegen, Osram müsse die Weiterentwicklung der Strategie unabhängig von der Offerte vorantreiben. Unabhängig von dem Übernahmekampf dürfte es bei Osram laut Industriekreisen zu weiterem Stellenabbau kommen. Eine Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Oktober, auf der die Pläne präsentiert werden sollten, war verschoben worden. Am Handlungsbedarf ändere das aber nichts, hieß es. Es soll um eine höhere dreistellige Zahl von Arbeitsplätzen gehen. Osram wollte die Informationen nicht kommentieren. (Handelsblatt S. 18)
DEUTSCHE BAHN - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer kritisiert die geplante Gehaltserhöhung für den Vorstand der Deutschen Bahn. Wie die Bild am Sonntag berichtete, sollen die Bezüge der sechs Mitglieder um insgesamt 1,5 Millionen Euro steigen. Dies wäre eine Anhebung um 33 Prozent. Scheuer bezeichnete dies als falsches Signal. (FAZ S. 17)
AUA - Unter dem Druck der Billigflugkonkurrenz auf dem Drehkreuz Wien muss die Fluglinie Austrian Airlines (AUA) deutlich sparen. Nach Informationen der österreichischen Zeitung Die Presse werden Kosten von 100 Millionen Euro gekürzt. Der Vorstand der Lufthansa-Tochter wird dem Bericht zufolge die Hoffnung auf ein positives Ergebnis für dieses Geschäftsjahr offiziell aufgeben. (FAZ S. 22)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
November 04, 2019 00:41 ET (05:41 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.