ERLANGEN (Dow Jones)-Siemens Healthineers will den Gewinn mittelfristig jeweils doppelt so stark steigern wie die Einnahmen. Anderthalb Jahre nach dem Börsengang setzte sich das Medizintechnikunternehmen aus Erlangen neue Ziele.
Im nächsten Geschäftsjahr wird bei einem Umsatzplus von 5 bis 6 Prozent ein Anstieg des bereinigten verwässerten Gewinns je Aktie um 6 bis 12 Prozent angepeilt. In den Jahren 2021 und 2022 soll der Umsatz um je 5 Prozent und das Ergebnis je Aktie um je 10 Prozent zulegen, teilte die Siemens-Tochter bei Vorlage ihrer Jahresbilanz 2018/19 mit.
Die alten Ziele, die neben dem Umsatzwachstum die operative Marge in den Mittelpunkt gestellt hatten, wurden in der Diagnostiksparte nicht erreicht. Hier macht die Einführung der Laborplattform Atellica deutlich mehr Schwierigkeiten als gedacht. Das Problem wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Anfangsinvestitionen belasten den Ertrag erheblich.
Erst etwa 2024 rechnet Vorstandschef Bernd Montag, der sich seit Oktober persönlich um das Zukunftsprojekt kümmert, mit Margen im Bereich von rund 15 Prozent und damit auf dem Niveau, dass vor zwei Jahren als mittelfristiges Ziel genannt worden war.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete Siemens Healthineers im Diagnostikgeschäft eine bereinigte Marge von 9,3 Prozent, ein Rückgang um 280 Basispunkte. Demgegenüber stiegen die bereinigten Margen in der Bildgebung um 110 Basispunkte auf 20,6 Prozent und bei Advanced Therapies um 40 Basispunkte auf 20 Prozent.
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November 04, 2019 01:01 ET (06:01 GMT)
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