Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Aufwärtstrend an den globalen Aktienmärkten treibt am Montag zur Eröffnung den DAX erstmals seit Mitte Juni 2018 wieder über die Marke von 13.000 Punkten. Er gewinnt 0,7 Prozent auf 13.051 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 markiert ebenfalls ein Jahreshoch, er steigt um 0,5 Prozent auf 3.642 Punkte. Am Anleihemarkt fallen die Kurse deutlicher, die Renditen steigen also.
Angeführt wird der Aufschwung von den Autoaktien. Der europäische Stoxx-Autoindex steigt um 2,4 Prozent. Die USA scheinen die angedrohten Zölle gegen europäische Autohersteller verwerfen zu wollen: "Wir haben sehr gute Gespräche geführt mit unseren europäischen, japanischen und südkoreanischen Freunden", sagte US-Handelsminister Wilbur Ross dem Fernsehsender Bloomberg. Sollten die Autobauer weiteren Direktinvestitionen in den USA zustimmen, würden sich die Strafzölle erledigen. Eine Entscheidung dazu will US-Präsident Donald Mitte November fällen.
Bei den Einzeltiteln ziehen Daimler um 2,6 Prozent an, BMW und VW um je 2,1 2 Prozent. Peugeot gewinnen 2,9 und Fiat Chrysler 2,4 Prozent. Continental steigen um 5,5, Leoni um 6,6 und Valeo um 3,4 Prozent. Die Aktie der VW-LKW-Tochter Traton hält nicht mit. Nach einem schwachen Ausblick notiert sie kaum verändert.
Der frische Optimismus bei den Handelsgesprächen in Verbindung mit den Rekordvorlagen aus den USA heizt die Risikobereitschaft weiter an. Erste Marktteilnehmer meinen, die Jahresendrally habe bereits begonnen. Ein nachhaltiges Überwinden der 13.000er Marke im DAX könnte den DAX zunächst zum Widerstand bei 13.200 treiben und dann zum Rekordstand bei knapp 13.600 Punkten.
Gefragt sind in Europa auch Rohstoffaktien mit einem Index-Plus von 1,7 Prozent. Der Banken-Index zieht um 1,1 Prozent an. Geringfügig im Minus liegen die Indizes der konjunkturunabhängigen Nahrungsmittel-, Versorger und Telekom-Titel.
Siemens-Heathineers nach Zahlen erstmals über 40 Euro
Noch stärker als der DAX zeigt sich der TecDAX mit einem Plus von 1,1 Prozent. Hier gewinnen Siemens Healthineers nach neuen Geschäftszahlen 6 Prozent auf 40,69 Euro und stehen damit erstmals über der Marke von 40 Euro. Das Ergebnis im vierten Quartal des Ende September abgelaufenen Geschäftsjahrs hat die Prognosen übertroffen. Die Marge liegt zwar nur am unteren Rand der Erwartungen. "Das wusste der Markt schon länger, was zählt ist die konjunkturunabhängige Stabilität der Erträge", meint ein Händler. Passend dazu gefalle die Dividendenerhöhung auf 80 Cent.
Von guten Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Ryanair. Im vergangenen Geschäftsquartal ist der Reingewinn um 8,2 Prozent gestiegen und damit stärker als erwartet. Den Gewinnausblick hat der Billigflieger in die Mitte der bisher angestrebten Spanne eingeengt. Der Kurs gewinnt 4,4 Prozent.
Im Rahmen der Erwartungen ist der operative Gewinn von Telefonica Deutschland ausgefallen. Die Prognose hat das TecDAX-Unternehmen bestätigt. Der Kurs steigt um gut 1 Prozent.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.642,39 0,51 18,65 21,36 Stoxx-50 3.293,60 0,29 9,45 19,33 DAX 13.050,53 0,69 89,48 23,60 MDAX 26.755,77 0,79 208,43 23,94 TecDAX 2.852,00 0,78 22,13 16,40 SDAX 11.664,36 0,97 111,82 22,66 FTSE 7.329,40 0,37 26,98 8,54 CAC 5.795,82 0,59 33,94 22,52 Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite -0,36 0,03 -0,60 US-Zehnjahresrendite 1,76 0,05 -0,92 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.35 Uhr EUR/USD 1,1156 -0,08% 1,1157 EUR/JPY 120,91 +0,05% 120,48 EUR/CHF 1,1015 +0,08% 1,1005 EUR/GBP 0,8624 -0,11% 0,8608 USD/JPY 108,38 +0,13% 107,99 GBP/USD 1,2935 +0,00% 1,2959 USD/CNH (Offshore) 7,0290 -0,11% 7,0431 Bitcoin BTC/USD 9.173,26 -0,36% 9.114,26 9.263,51 +146,6% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,05 56,20 -0,3% -0,15 +15,9% Brent/ICE 61,58 61,69 -0,2% -0,11 +11,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.509,60 1.514,44 -0,3% -4,84 +17,7% Silber (Spot) 18,11 18,12 -0,1% -0,01 +16,8% Platin (Spot) 954,14 947,50 +0,7% +6,64 +19,8% Kupfer-Future 2,66 2,65 +0,4% +0,01 +0,7%
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November 04, 2019 03:33 ET (08:33 GMT)
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