Die British-Airways-Mutter IAG
An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Kurz nach Handelsstart in London legte die IAG-Aktie um rund 1,3 Prozent zu. Seit Jahresbeginn hat sie allerdings rund 11 Prozent an Wert verloren.
IAG war 2011 aus dem Zusammenschluss von British Airways und der früheren spanischen Staatsfluglinie Iberia entstanden. Inzwischen gehören zu dem Konzern zudem der spanische Billigflieger Vueling, die irische Fluggesellschaft Aer Lingus und die Neugründung Level.
Mit der Übernahme von Air Europa könnte der Konzern vor allem seine
Präsenz in Spanien weiter ausbauen - und das nicht nur auf den
Europastrecken und Verbindungen rund ums Mittelmeer. Denn Air Europa
hat nicht nur Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge wie die Boeing
Die Übernahme von Air Europa würde IAG um eine weitere wettbewerbsfähige Airline verstärken, sagte IAG-Chef Willie Walsh. Das Management wittert dabei die Chance, seine Stellung am wichtigen Drehkreuz Madrid auszubauen. Iberia-Chef Luis Gallego hofft, dass der Flughafen der spanischen Hauptstadt damit auch in Europa eine größere Bedeutung bekommt. Er hat dabei vor allem die Verbindungen nach Lateinamerika im Blick.
Die IAG-Führung verspricht sich von der Übernahme zudem Kostensenkungen bei Verwaltung, Vertrieb und Einkauf sowie zusätzliche Umsatzchancen durch den gemeinsamen Verkauf von Flügen. Diese sollen in vollem Maße bis zum Jahr 2025 erreicht werden. Das Management nannte dazu keine Zahlen. Allerdings soll die Übernahme schon im ersten Jahr nach dem Vollzug zum Gewinn beitragen. Für den Übernahmepreis von einer Milliarde Euro will IAG einen Kredit aufnehmen.
Ende 2018 kam Air Europa auf eine Flotte von 66 Flugzeugen und beförderte im abgelaufenen Jahr 11,8 Millionen Passagiere. Dabei erwirtschaftete sie den Angaben zufolge einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 100 Millionen Euro. Der IAG-Konzern kam bei einem Umsatz von 24,4 Milliarden Euro auf einen um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn von 3,2 Milliarden Euro. Seine Airlines hatten zum Jahreswechsel insgesamt 573 Flugzeuge in Betrieb./stw/knd/jha/
ISIN ES0177542018
AXC0116 2019-11-04/10:09