Volks- und Raiffeisenbanken rechnen nicht mit erheblichen Folgen des Mietendeckel-Gesetzes auf Vermieter, die für ihre Immobilien einen Kredit aufgenommen haben. "Wir erwarten weder für die Kunden, die eine Immobilie finanziert haben, noch für unsere kreditgebenden Banken gravierende Auswirkungen", sagte ein Sprecher des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem am 22. Oktober beschlossenen Mietendeckel will der Berliner Senat die Mieten in der Hauptstadt für fünf Jahre einfrieren. Es werden zudem Mietobergrenzen eingeführt, die sich nach Baujahr und Ausstattung der Wohnung richten und am Mietenspiegel 2013 orientieren.
"Zeitlich befristete Mietmehreinnahmen dürfen nicht, zeitlich befristete Mietmindereinnahmen müssen im Immobilienwert berücksichtigt werden", so der Sprecher. Mögliche künftige Mieterhöhungen spielten dabei keine Rolle. Es sei möglich, dass der Mietendeckel in Einzelfällen geringere Einnahmen zur Folge habe. Das Problem sei aufgrund der überschaubaren Mieterfluktuation in den relevanten Märkten aber überschaubar, erklärte der BVR-Sprecher. Dadurch bleibe das Mietniveau insgesamt stabiler als bei einem sehr viel häufigeren Wechsel.
Ein Sprecher der Berliner Sparkasse ergänzte: "Rund 70 Prozent unserer Privatkundinnen und -kunden nutzen die finanzierte Immobilie selbst. Für fremdvermietete Immobilien gilt: In der Zukunft erwartete Mietsteigerungen spielen bei der Kreditvergabe grundsätzlich keine Rolle."/ah/DP/zb
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