Baden-Baden (ots) - Michael Steinbrecher spricht u. a. mit Michael Käfer, der in dritter Generation ein Münchner Familienunternehmen leitet / Freitag, 8. November 2019, 22 Uhr, SWR Fernsehen
In Krisensituationen, bei Lebensumbrüchen oder im Alltag spielt die Familie für viele Menschen eine entscheidende Rolle - als Rückzugsort, zum Auftanken oder als Berater. Ob nun die Großeltern bei der Kinderbetreuung einspringen, die Eltern ihren Sohn nach seiner Scheidung wieder bei sich einziehen lassen oder die Tochter trotz anderer Pläne das Familienunternehmen übernimmt. Wer hingegen bei Adoptiveltern aufgewachsen ist und seine Wurzeln nicht kennt, trägt oft lebenslang die Sehnsucht nach seiner Familie in sich. Doch längst nicht jede Geschwisterbeziehung ist innig. Abgrundtiefer Neid, erbitterter Streit, ständiges Konkurrieren um Anerkennung - für manche ist Familienleben kein Segen, und oft wütet der Hass bis ins hohe Alter. Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im "Nachtcafé: Die Kraft der Familie" am Freitag, 8. November, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.
Die Gäste im "Nachtcafé":
Michael Käfer leitet in dritter Generation ein Münchner Feinkost-Familienunternehmen Michael Käfer ist in ein Familienunternehmen mit Tradition hineingeboren. Mittlerweile leitet er es in dritter Generation. Er wuchs mit dem Bewusstsein auf, dass der Münchner Feinkostbetrieb stets an erster Stelle steht. Vor allem sein Vater Gerd war für ihn der übermächtige und unerreichbare Delikatessen-Gastronom. Das Verhältnis war nie einfach - erst am Sterbebett des Vaters kam es zur Aussprache: "Das war für mich einer der wichtigsten Momente meines Lebens."
Larissa Sarand musste den Tod ihres Vaters und den Suizid ihrer Mutter verarbeiten Larissa Sarand hat in doppelter Hinsicht eine Familientragödie erlebt: Ihr Vater erkrankte an Krebs und ihre Mutter litt an einer schweren Depression. Ihre Todessehnsucht war so stark, dass sie sogar die eigene Tochter um Hilfe beim Sterben bat. Sechs Wochen nach dem Tod von Larissas Vater schied auch ihre Mutter aus dem Leben. Der Verlust wurde schließlich Auslöser einer Magersucht: "In meinem Leben und auf der Waage ging es rapide bergab." Nach einem Zusammenbruch begann ein langer Kampf zurück ins Leben.
Luise Köppen begleitete ihren Sohn Ludwig aus einem sechsmonatigen Koma 19 Jahre alt war Luise Köppens Sohn Ludwig, als er nach einem schweren Verkehrsunfall ins Koma fiel. Ein Aufwachen hielten die Ärzte für fast aussichtslos. Sich wehrlos dem Schicksal hingeben, kam für seine Mutter nicht infrage: "Ich habe wirklich alles versucht. Die Hoffnung stirbt zuletzt". Kraft gab ihr der Familienzusammenhalt. Nach sechs Monaten erwachte Ludwig wieder langsam aus dem Koma. Heute kann er trotz körperlicher Einschränkungen in seinem Traumberuf als Tanzlehrer arbeiten.
Hans-Günther Kaufmann wuchs mit seiner Schwester unter schwierigen Bedingungen auf Ein stabiles Familienleben kannte Hans-Günther Kaufmann lange nicht. Gemeinsam mit seiner Schwester, der Schauspielerin Christine Kaufmann, wuchs er in einer Flüchtlingsfamilie auf und war ständig an wechselnden Orten untergebracht: "Ich kannte nur ein Leben aus dem Koffer." Das Band zu seiner Schwester brach zwar nie ab, gesehen haben sie sich später jedoch eher sporadisch. Erst als der Fotograf eine eigene Familie gründete, fand der dreifache Vater seinen Heimathafen.
Regula Brühwiler-Giacometti erfuhr erst mit Ende 50 von ihren sieben Geschwistern Sie war die Folge eines Seitensprungs: Regula Brühwiler-Giacometti wurde von ihrer Mutter ins Kinderheim gegeben und kam schließlich in einer Adoptivfamilie unter. Der Wunsch, ihre Herkunftsfamilie kennenzulernen, ließ die Schweizerin aber nie ganz los. Erst vor zwei Jahren stieß sie durch Zufall plötzlich auf eine Großfamilie: "Ich erfuhr, dass ich sieben Halbgeschwister habe. Es ist das eingetreten, was ich nie für möglich hielt: Seitdem fühle ich mich komplett."
Dr. Iris Hauth ist als Fachärztin für Psychiatrie sowie als Psychotherapeutin tätig Nach aktuellen Umfragen erlebt die Sehnsucht nach Familie in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Renaissance. Die einen empfinden es als größtes Glück, Familie zu haben, für andere wiederum ist die Verwandtschaft, die man sich nicht aussuchen konnte, ein Fluch. Psychotherapeutin Dr. Iris Hauth weiß, wie wegweisend der Familienzusammenhalt bereits in der Kindheit sein kann und wie das Loyalitätsband innerhalb der Familie wachsen kann: "Aus Familie können wir viel Kraft ziehen."
"Nachtcafé" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das "Nachtcafé" ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen.
"Nachtcafé: Die Kraft der Familie" am Freitag, 8. November 2019, 22 Uhr im SWR Fernsehen
Weitere Informationen unter: http://swr.li/swrfernsehen-nachtcafe-kraft-der-familie-2019
Fotos über www.ARD-Foto.de
Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285, grit.krueger@SWR.de
Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7169/4430613
In Krisensituationen, bei Lebensumbrüchen oder im Alltag spielt die Familie für viele Menschen eine entscheidende Rolle - als Rückzugsort, zum Auftanken oder als Berater. Ob nun die Großeltern bei der Kinderbetreuung einspringen, die Eltern ihren Sohn nach seiner Scheidung wieder bei sich einziehen lassen oder die Tochter trotz anderer Pläne das Familienunternehmen übernimmt. Wer hingegen bei Adoptiveltern aufgewachsen ist und seine Wurzeln nicht kennt, trägt oft lebenslang die Sehnsucht nach seiner Familie in sich. Doch längst nicht jede Geschwisterbeziehung ist innig. Abgrundtiefer Neid, erbitterter Streit, ständiges Konkurrieren um Anerkennung - für manche ist Familienleben kein Segen, und oft wütet der Hass bis ins hohe Alter. Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im "Nachtcafé: Die Kraft der Familie" am Freitag, 8. November, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.
Die Gäste im "Nachtcafé":
Michael Käfer leitet in dritter Generation ein Münchner Feinkost-Familienunternehmen Michael Käfer ist in ein Familienunternehmen mit Tradition hineingeboren. Mittlerweile leitet er es in dritter Generation. Er wuchs mit dem Bewusstsein auf, dass der Münchner Feinkostbetrieb stets an erster Stelle steht. Vor allem sein Vater Gerd war für ihn der übermächtige und unerreichbare Delikatessen-Gastronom. Das Verhältnis war nie einfach - erst am Sterbebett des Vaters kam es zur Aussprache: "Das war für mich einer der wichtigsten Momente meines Lebens."
Larissa Sarand musste den Tod ihres Vaters und den Suizid ihrer Mutter verarbeiten Larissa Sarand hat in doppelter Hinsicht eine Familientragödie erlebt: Ihr Vater erkrankte an Krebs und ihre Mutter litt an einer schweren Depression. Ihre Todessehnsucht war so stark, dass sie sogar die eigene Tochter um Hilfe beim Sterben bat. Sechs Wochen nach dem Tod von Larissas Vater schied auch ihre Mutter aus dem Leben. Der Verlust wurde schließlich Auslöser einer Magersucht: "In meinem Leben und auf der Waage ging es rapide bergab." Nach einem Zusammenbruch begann ein langer Kampf zurück ins Leben.
Luise Köppen begleitete ihren Sohn Ludwig aus einem sechsmonatigen Koma 19 Jahre alt war Luise Köppens Sohn Ludwig, als er nach einem schweren Verkehrsunfall ins Koma fiel. Ein Aufwachen hielten die Ärzte für fast aussichtslos. Sich wehrlos dem Schicksal hingeben, kam für seine Mutter nicht infrage: "Ich habe wirklich alles versucht. Die Hoffnung stirbt zuletzt". Kraft gab ihr der Familienzusammenhalt. Nach sechs Monaten erwachte Ludwig wieder langsam aus dem Koma. Heute kann er trotz körperlicher Einschränkungen in seinem Traumberuf als Tanzlehrer arbeiten.
Hans-Günther Kaufmann wuchs mit seiner Schwester unter schwierigen Bedingungen auf Ein stabiles Familienleben kannte Hans-Günther Kaufmann lange nicht. Gemeinsam mit seiner Schwester, der Schauspielerin Christine Kaufmann, wuchs er in einer Flüchtlingsfamilie auf und war ständig an wechselnden Orten untergebracht: "Ich kannte nur ein Leben aus dem Koffer." Das Band zu seiner Schwester brach zwar nie ab, gesehen haben sie sich später jedoch eher sporadisch. Erst als der Fotograf eine eigene Familie gründete, fand der dreifache Vater seinen Heimathafen.
Regula Brühwiler-Giacometti erfuhr erst mit Ende 50 von ihren sieben Geschwistern Sie war die Folge eines Seitensprungs: Regula Brühwiler-Giacometti wurde von ihrer Mutter ins Kinderheim gegeben und kam schließlich in einer Adoptivfamilie unter. Der Wunsch, ihre Herkunftsfamilie kennenzulernen, ließ die Schweizerin aber nie ganz los. Erst vor zwei Jahren stieß sie durch Zufall plötzlich auf eine Großfamilie: "Ich erfuhr, dass ich sieben Halbgeschwister habe. Es ist das eingetreten, was ich nie für möglich hielt: Seitdem fühle ich mich komplett."
Dr. Iris Hauth ist als Fachärztin für Psychiatrie sowie als Psychotherapeutin tätig Nach aktuellen Umfragen erlebt die Sehnsucht nach Familie in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Renaissance. Die einen empfinden es als größtes Glück, Familie zu haben, für andere wiederum ist die Verwandtschaft, die man sich nicht aussuchen konnte, ein Fluch. Psychotherapeutin Dr. Iris Hauth weiß, wie wegweisend der Familienzusammenhalt bereits in der Kindheit sein kann und wie das Loyalitätsband innerhalb der Familie wachsen kann: "Aus Familie können wir viel Kraft ziehen."
"Nachtcafé" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das "Nachtcafé" ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen.
"Nachtcafé: Die Kraft der Familie" am Freitag, 8. November 2019, 22 Uhr im SWR Fernsehen
Weitere Informationen unter: http://swr.li/swrfernsehen-nachtcafe-kraft-der-familie-2019
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Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285, grit.krueger@SWR.de
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