BERLIN (Dow Jones)--CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat Forderungen von Abgeordneten in Thüringen nach Gesprächen mit der AfD als "irre" bezeichnet. "Wir haben dazu zuletzt auf unserem Parteitag 2018 einen Beschluss gefasst und die Meinung der CDU hat sich nicht geändert. Punkt aus. Ende der Durchsage", so Ziemiak. "Jegliche Form der Zusammenarbeit - nicht nur Koalitionen, sondern jegliche Form, auch irgendwelche Stimmen oder wie auch immer von der AfD - ist für uns nicht akzeptabel."
Es gehe hier nicht um irgendwelche strategischen Überlegungen, sondern um die Frage von Werten und Grundsätzen. "Die, die das in der CDU anders sähen, sollten sich fragen, ob sie in der richtigen Partei seien", so Ziemiak.
Zuvor war in der Thüringer CDU ist nach den Wahlen eine Diskussion über den Umgang mit der AfD ausgebrochen. So haben 17 Thüringer CDU-Funktionären dafür plädiert haben, mit der AfD "ergebnisoffene" Gespräche zu führen.
Unions-Fraktionsvorsitzender Ralph Brinkhaus lehnte den Vorstoß ebenfalls ab. Im Bundestag mache man außerhalb der Geschäftsordnungsfragen nichts mit der AfD und nichts mit den Linken. "Daran halten wir uns auch und das erwarten wir natürlich auch von den anderen, die mit uns in unserer Partei sind", so Brinkhaus.
Der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann appellierte an seine Parteikollegen des Landesverbandes, bei dem Ausschluss von einer Kooperation mit der AfD zu bleiben.
"Sie sehen, dass wir ein breites Diskussionsspektrum haben. Ich glaube, das ist normal nach so einer herben Wahlniederlage, die katastrophal war für die Thüringer CDU", so Hauptmann.
"Aber dass wir uns jetzt darauf besinnen, das einzuhalten, was wir vor der Wahl versprochen haben, tut glaube ich in der Demut gut in einem ersten Schritt Vertrauen zurückzugewinnen."
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November 05, 2019 09:48 ET (14:48 GMT)
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