Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.676,52 +0,31% +22,49% Stoxx50 3.321,65 +0,19% +20,35% DAX 13.148,50 +0,09% +24,52% FTSE 7.392,36 +0,31% +9,54% CAC 5.846,89 +0,39% +23,59% DJIA 27.480,54 +0,07% +17,80% S&P-500 3.074,23 -0,13% +22,63% Nasdaq-Comp. 8.441,50 +0,10% +27,22% Nasdaq-100 8.218,99 +0,10% +29,84% Nikkei-225 23.251,99 +1,76% +16,17% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,4 -63
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,26 56,54 +1,3% 0,72 +18,4% Brent/ICE 62,86 62,13 +1,2% 0,73 +13,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.482,66 1.509,20 -1,8% -26,55 +15,6% Silber (Spot) 17,58 18,06 -2,6% -0,48 +13,5% Platin (Spot) 926,22 938,50 -1,3% -12,28 +16,3% Kupfer-Future 2,70 2,67 +1,1% +0,03 +2,0%
Die Ölpreise werden von der Hoffnung auf eine Beilegung des US-chinesischen Handelsstreits weiter nach oben getragen. Die Analysten von ING halten den Preisanstieg jedoch für kurzlebig. In der ersten Hälfte des kommenden Jahres werde der Markt mit einem Überangebot an Öl überschwemmt werden, erwarten sie. Falls die Opec im Dezember aber für 2020 deutlichere Förderkürzungen ankündigen sollte als erwartet, dürfte das den Druck auf die Ölpreise mildern.
Gold leidet dagegen unter den steigenden Anleihezinsen. Der Preis für eine Feinunze fällt unter 1.500 Dollar.
FINANZMARKT USA
Zwar stützen übergeordnet weiterhin die Hoffnungen auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China, doch nach anfänglichen Gewinnen lässt die Dynamik an der Wall Street am Dienstag wieder nach. Zum Start stieg der Dow-Jones-Index erneut auf ein Rekordhoch, hat die Gewinne jedoch inzwischen fast komplett wieder abgegeben. Auch der besser als erwartet ausgefallene ISM-Index für den Dienstleistungssektor stützt die Stimmung nicht. Denn sein Pendant von IHS Markit fiel zurück und liegt nur noch knapp über der Expansionsschwelle. Das vorbörslich veröffentlichte US-Handelsbilanzdefizit schrumpfte im September zwar verglichen mit dem August, aber nicht so deutlich wie erwartet. Positive Nachrichten kommen dagegen erneut von den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Beide Seiten prüfen offenbar, bereits bestehende Importzölle zurückzufahren, um einem Abkommen den Weg zu bereiten. Geschäftszahlen kommen eher aus der zweiten Reihe. Der Pharmahersteller Allergan hat mit Umsatz und bereinigtem Ergebnis die Erwartungen übertroffen. Nach anfänglichen leichten Gewinnen zeigt sich die Aktie wenig verändert. Mylan hat neben guten Zahlen auch einen optimistischen Ausblick veröffentlicht. Die Aktie fällt nach Gewinnen zur Eröffnung nun um 2,3 Prozent. Dagegen ist der Öl- und Gaskonzern Chesapeake Energy (-14 Prozent) tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Die Supermarktkette Kroger (+11 Prozent) hat ihre Jahresziele bekräftigt und den Rückkauf von Aktien für 1 Milliarde Dollar angekündigt. Positiv wird auch der schon am Montag nach Börsenschluss vorgelegte Ausblick von Adobe (+3,3 Prozent) aufgenommen.
Staatsanleihen sind erneut nicht gefragt. Sinkende Notierungen treiben die Zehnjahresrendite um 8,5 Basispunkte auf 1,86 Prozent nach oben.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gut behauptet haben die europäischen Aktienmärkte den Handel am Dienstag beendet. Gefragt waren die zuletzt zurückgebliebenen Öl- und Gaswerte sowie Rohstoffaktien. Daneben waren Chemiewerte gesucht. Dagegen standen die in diesem Jahr lange favorisierten konjunkturunabhängigen Aktien der Nahrungsmittelkonzerne, der Pharma-Unternehmen und der Versorger sowie der Immobilienkonzerne weiter mehr oder weniger stark unter Druck. So büßten RWE 2,7 Prozent ein. Vonovia verloren trotz solider Geschäftszahlen 2,4 Prozent. Gut kamen dagegen die Zahlen des niederländischen Chemieunternehmens DSM (+2,2 Prozent) an. Hugo Boss drehten nach einem festen Start ins Minus und verloren 2,7 Prozent. Beobachter bemängelten, dass Hugo Boss keine detaillierten Aussagen zum kommenden Jahr machte und das Renditeziel von 2022 nach hinten verschob. Der schweizerischen Zeitarbeitsvermittler Adecco (+0,8 Prozent) hatte zwar die Erwartungen verfehlt, doch stützten Hoffnungen auf eine Konjunkturbelebung und der Verkauf der US-Tochter Soliant Health. Siemens Gamesa (-8,7 Prozent) hat mit starkem Wachstum im vierten Quartal die selbst gesteckten Ziele erreicht. Der kräftige Preisdrucks in der Windenergiebranche belastete allerdings die bereinigte operative Gewinnmarge. Der Telefonkonzern Telefonica (-1 Prozent) ist im dritten Quartal ins Minus gerutscht, hat aber den Jahresausblick bestätigt. Nach überzeugenden Zahlen stiegen Intesa Sanpaolo um 1,5 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1072 -0,45% 1,1155 1,1141 -3,4% EUR/JPY 120,83 +0,04% 120,89 121,00 -3,9% EUR/CHF 1,0996 +0,06% 1,1014 1,1000 -2,3% EUR/GBP 0,8601 -0,37% 0,8623 0,8636 -4,4% USD/JPY 109,14 +0,50% 108,37 108,60 -0,5% GBP/USD 1,2873 -0,08% 1,2935 1,2903 +0,9% USD/CNH (Offshore) 7,0024 -0,45% 7,0294 7,0310 +1,9% Bitcoin BTC/USD 9.376,76 +0,01% 9.169,76 9.306,26 +152,1%
Am Devisenmarkt wertet der Dollar weiter auf. Der Euro sinkt im Gegenzug unter 1,11 Dollar. Die US-Währung profitiere nach wie vor von der gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger und der Zinssenkungspause, die die US-Notenbank in der vergangenen Woche angedeutet hatte, heißt es.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die asiatischen und australischen Aktienmärkte sind am Dienstag den US-Pendants nach oben gefolgt und auf die höchsten Stände seit sechs Monaten geklettert. Gestützt wurde die Stimmung weiter von Fortschritten im US-chinesischen Handelsstreit. Beide Kontrahenten prüfen offenbar, bereits bestehende Zölle zum Teil zurückzufahren, um einem Handelsabkommen den Weg zu ebnen, wie informierte Kreise berichteten. Positiv kam zudem an, dass die chinesische Zentralbank ihren einjährigen Leitzins aufgrund der konjunkturellen Abschwächung gesenkt hatte. Wie nötig die geldpolitischen Stimuli der Zentralbank sind, zeigten schwache chinesische Einkaufsmanagerindizes für den Servicesektor. In Tokio profitierte der Elektroniksektor von starken Vorgaben der US-Branchenvertreter. TDK zogen um 6 Prozent, Renesas Electronics um 7 Prozent und Sony um 1,1 Prozent an. Rückenwind erfuhr der japanische Aktienmarkt auch von der Devisenseite, wo der Yen deutlich nachgab. Nach schwachen Geschäftszahlen von Westpac verlor die Aktie in Sydney 2,6 Prozent und zeigte sich damit von deutlich höheren Anfangsverlusten erholt. Die älteste unter Australiens Großbanken hatte eine Kapitalerhöhung um 2,5 Milliarden australischen Dollar angekündigt. Zudem wurde die Dividende gestutzt. Fujifilm rückten um 6,7 Prozent nach temporären Aufschlägen von 14 Prozent in Tokio vor. Die Gesellschaft und Xerox begruben ein 57 Jahre altes Gemeinschaftsunternehmen. Xerox veräußert ihren 25-prozentigen Anteil an Fujifilm für 2,2 Milliarden US-Dollar. Die Rechtsstreitigkeiten beider Konzerne wegen einer geplanten Fusion sind damit ebenfalls Geschichte. Laut Händlern ist der Weg für strategische und geografische Neuaufstellungen nun geebnet.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Vonovia erhält grünes Licht für Übernahme in Schweden
Der Wohnimmobilienkonzern Vonovia hat von der schwedischen Fusionskontrollbehörde die Freigabe für seine milliardenschwere Übernahme in dem Land erhalten. Der DAX-Konzern kann somit wie im September angekündigt 69,3 Prozent der Stimmrechte (61,2 Prozent des Grundkapitals) an dem Wohnungsunternehmen Hembla AB zum Preis von umgerechnet 1,14 Milliarden Euro erwerben.
Lufthansa-Chef Spohr lädt Ufo, Verdi und CU zu Spitzengespräch ein
Die Lufthansa will sich mit den Gewerkschaften für das Kabinenpersonal an einen Tisch setzen. Wie der DAX-Konzern mitteilte, hat CEO Carsten Spohr die Spitzenvertreter von Ufo, Verdi und Cabin Union (CU) zu einem Gespräch am Mittwoch um 18:00 Uhr eingeladen. Es sollen "Lösungsspielräume erörtert und mögliche nächste Schritte besprochen werden". Die Ufo hatte für Donnerstag und Freitag Streiks bei der Lufthansa angekündigt.
Millionenstrafe für Deutsche Wohnen wegen Verstoß gegen Datenschutz
Die Deutsche Wohnen muss wegen der unerlaubten Speicherung von Mieterdaten ein Bußgeld von rund 14,5 Millionen Euro zahlen. Das Unternehmen habe für die Speicherung personenbezogener Daten ein Archivsystem verwendet, das keine Möglichkeit vorsah, nicht mehr erforderliche Daten zu entfernen, stellte die Berliner Datenschutzbeauftragte fest.
Hugo Boss strebt nun "mittelfristig" 15% EBIT-Marge an
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November 05, 2019 12:17 ET (17:17 GMT)
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