Der Zahlungsdienstleister Wirecard kann weiter auf den Schwung durch den Boom beim Onlineshopping bauen. Auch im kommenden Jahr rechnet Wirecard mit einem kräftigen Gewinnwachstum, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll auf zwischen 1 Milliarde und 1,12 Milliarden Euro klettern, wie das Dax-Unternehmen am Mittwoch in Aschheim bei München mitteilte. Die Schätzung von Analysten liegt in der Mitte der Spanne. Am oberen Ende wäre das ein Ergebnisplus zu den Planungen im laufenden Jahr von 37,4 Prozent.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal im Vergleich mit dem wegen Bilanzierungskorrekturen angepassten Vorjahreswert um 36,8 Prozent auf unerwartet hohe 731,5 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wuchs mit 42,7 Prozent auf 211,1 Millionen Euro etwas stärker und lag damit auch leicht über den Schätzungen von Analysten. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 149,2 Millionen Euro und damit 57,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Aktie notiert vorbörslich schwächer. Die Wirecard-Aktie hat in diesem Jahr eine turbulente Entwicklung hinter sich, vor allem weil immer wieder kritische Berichte der "Financial Times" zu angeblich mangelhafter Bilanzierung Druck auf den Kurs auslösen. Das Unternehmen sieht sich dagegen im Visier von Spekulanten, die mit sinkenden Aktienkursen Geld verdienen wollen./men/fba
ISIN DE0007472060
AXC0085 2019-11-06/08:13