Mitten im größten Umbruch der letzten Jahre legt
Siemens
Der Umbruch passiert in schwierigen Zeiten. Im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni hatte das Unternehmen die negative Konjunkturentwicklung bereits deutlich zu spüren bekommen. "Die kommenden drei, vier Quartale erwarten wir eine anhaltende zyklische Abschwächung in der Autoindustrie und im Maschinenbau", hatte Finanzchef Ralf Thomas damals gesagt. Das betrifft vor allem die sonst erfolgsverwöhnte Sparte Digital Industries, in der diese beiden Branchen für gut ein Drittel der Umsätze verantwortlich sind.
Und gerade die Sparte Digital Industries soll im neuen, schlankeren Siemens die zentrale Rolle spielen, denn hier sind die höchsten Margen zu holen. Wie gut sie Konjunkturschwankungen verkraften kann, wird mit über die Zukunft des Konzerns entscheiden.
Einige Gesellschaften, an denen Siemens mehrheitlich beteiligt ist,
haben bereits Zahlen vorgelegt. Das Windenergie-Joint-Venture
Siemens Gamesa, an dem der Konzern die Mehrheit hält, litt im
vergangenen Quartal unter sinkender Profitabilität. Schnelle
Besserung ist nicht in Sicht. Mehr Freude dürfte Kaeser an der
börsennotierten Gesellschaft Siemens Healthineers
Für den Mutterkonzern erwarteten Analysten zuletzt ein verbessertes viertes Quartal. Für das ist derzeit Kaeser verantwortlich - sein Vertrag läuft bis Anfang 2021. Doch sein Kronprinz steht mit Roland Busch bereits in den Startlöchern. Seit Oktober ist er Vizechef des Konzerns. Dieser neu geschaffene Posten gilt auch als eine Art Probezeit für den Manager. Bei der Vorlage der Jahreszahlen dürften daher besonders viele Augen auf ihn gerichtet sein./ruc/DP/zb
ISIN DE0007236101 DE000SHL1006
AXC0033 2019-11-07/06:35