Von Olaf Ridder
MÜNCHEN (Dow Jones)--Mit einem Schlussspurt hat Siemens der konjunkturellen Abkühlung getrotzt und die selbstgesteckten Prognosen für das Geschäftsjahr 2019 doch noch erfüllt. Unterstützt von besseren Ergebnissen in fast allen Industriegeschäften - vor allem in der Medizintechnik - verdiente der Münchner Technologiekonzern nach eigenen Angaben im vierten Quartal operativ 20 Prozent mehr und übertraf damit die Erwartungen des Marktes deutlich.
Das bereinigte EBITA im industriellen Geschäft erreichte in den Monaten Juli bis September 2,64 Milliarden Euro. 19 Analysten hatten nach einem von Siemens erstellten Konsens im Schnitt mit 2,329 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn fiel mit 1,47 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. 2018 hatten allerdings hohe Rückstellungen für den Abbau von tausenden Stellen in der schwächelnden Kraftwerkssparte das Ergebnis gedrückt. Der Umsatz kletterte um 8 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro.
Siemens habe trotz beschleunigter Abschwächung der Weltwirtschaft "mit einem fulminanten vierten Quartal die Leistungsfähigkeit" des Konzerns bewiesen, sagte Vorstandschef Joe Kaeser.
Den Aktionären will Siemens 3,90 Euro pro Anteilsschein zahlen, 10 Cent mehr als vor Jahresfrist.
Im gerade begonnenen Geschäftsjahr 2019/20 peilt Siemens erneut ein moderates Umsatzwachstum an. Unter dem Strich soll ein Gewinn je Aktie in der Größenordnung von 6,30 bis 7,00 Euro stehen. Siemens rechnet damit, dass Kosten für geplante Restrukturierungsmaßnahmen von positiven Effekten der Ausgliederung des Energiegeschäfts ausgeglichen werden.
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November 07, 2019 01:00 ET (06:00 GMT)
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