Dem Medienkonzern ProSiebenSat.1
Umsatzseitig konnte sich der Konzern vor allem wieder dank seiner Produktionstochter Red Arrow Studios und seinen in der NuCom-Group gebündelten E-Commerce-Aktivitäten über Wasser halten. Auch gab es Zuwächse im Bereich der Werbetechnologie sowie bei der digitalen werbefinanzierten Streaming-Plattform Joyn. Im klassischen TV-Werbegeschäft gingen die Erlöse allerdings um 6 Prozent zurück, was nach Angaben des Unternehmens "deutlich schwächer als ursprünglich erwartet" war. Hier habe ProSiebenSat.1 die gestiegene wirtschaftliche Unsicherheiten zu spüren bekommen. Die Gesamterlöse des Konzerns beliefen sich im dritten Quartal auf 926 Millionen Euro und stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent.
An den Jahreszielen hielt Konzernchef Max Conze zwar fest: So erwartet er beim Umsatz noch immer einen Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich, während die bereinigte Ebitda-Marge am unteren Ende der zuletzt angepeilten Spanne von 22 bis 25 Prozent liegen soll. Das Management betonte dennoch, dass letztlich alles von der Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds und des TV-Werbegeschäfts im vierten Quartal - dem traditionell wichtigsten Quartal - abhänge. Dies sei jedoch nur sehr schwer abzuschätzen. Hinzu komme, dass gerade im vierten Quartal besonders große Schwankungen möglich seien, sagte Finanzchef Rainer Beaujean. Im schlimmsten Fall könnte das bereinigte Ebitda im Gesamtjahr auf bis zu circa 850 Millionen Euro sinken. 2018 hatte ProSiebenSat.1 hier noch gut eine Milliarde Euro erzielt./kro/he/jha/
ISIN DE000PSM7770
AXC0086 2019-11-07/07:49