DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Der US-Halbleiterhersteller Qualcomm hat mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die gesenkten Erwartungen des Marktes übertroffen. Das Unternehmen hatte zuletzt Mühe seine führende Position im Wettlauf bei der Einführung von 5G-Handys in Gewinnwachstum inmitten des laufenden Handelsstreits zwischen den USA und China umzusetzen. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel um 6,3 Prozent zu. Qualcomm verzeichnete im Berichtszeitraum zwar einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent auf 4,81 Milliarden Dollar, übertraf damit allerdings die Analystenschätzung von 4,76 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn lag bei 506 Millionen Dollar, entsprechend 42 US-Cent je Aktie. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 78 Cent, nach 90 Cent im Vorjahr. Analysten hatten dagegen lediglich 70 Cent erwartet. Ende Juli hatten die Analysten allerdings noch einen Umsatz von 5,67 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,09 US-Dollar prognostiziert. Für das laufende erste Quartal des Geschäftsjahres rechnet Qualcomm mit einem Umsatz von 4,4 bis 5,2 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird in einer Spanne zwischen 80 und 90 Cent erwartet. Die Analysten erwarten bislang einen Umsatz von 4,83 Milliarden Dollar sowie einen bereinigten Gewinn je Anteilsschein von 81 Cent. Zudem vermeldete der Halbleiterhersteller, dass Akash Palkhiwala neuer Finanzvorstand des Konzerns wird.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:05 Walt Disney Co, Ergebnis 4Q
22:15 News Corp Ltd, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 215.000 zuvor: 218.000
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 3.072,00 -0,12% Nikkei-225 23.330,32 +0,11% Hang-Seng-Index 27.578,41 -0,40% Kospi 2.144,29 +0,01% Schanghai-Composite 2.975,35 -0,11% S&P/ASX 200 6.726,60 +1,00%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Der am Vortag immerhin noch schwach ausgeprägte Optimismus hinsichtlich eines Handelsabkommens zwischen den USA und China hat einen weiteren Dämpfer erhalten. Laut einem Agenturbericht könnte sich die Unterzeichnung eines Abkommens in den Dezember hinein verzögern. Ursprünglich hatten die Kontrahenten den November für die Unterzeichnung des ersten Teilabkommens ins Auge gefasst. In Tokio gibt der Nikkei-225 leicht nach. Letztlich verhindert der Devisenmarkt mögliche Aufschläge, denn der Yen legt mit den Verzögerungen der Handelsgespräche deutlich zu. Toyota Motor ziehen mit positivem Zahlenausweis um 1,1 Prozent an. Mitsubishi Motors stürzen dagegen um 6,6 Prozent ab, nachdem der Toyota-Wettbewerber unerwartet in die Verlustzone gerutscht war. An den chinesischen Börsen fallen die Marktbarometer mit den Schlagzeilen zum Handelsdisput. Analysten sprechen aber auch von Gewinnmitnahmen. Gegen den regionalen Trend hat Sydney 1 Prozent fester geschlossen - gestützt von Aufschlägen der vier großen Bankenwerte. NAB zogen um 2,2 Prozent an. Anleger glaubten nicht, dass die Bank dem Wettbewerber Westpac folgen werde, der jüngst eine massive Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Westpac stiegen um 0,7 Prozent. Gut kamen indes australische Handelsdaten an, die signifikant besser als erwartet ausgefallen sind. Softbank verlieren 2,4 Prozent. Dem Mischkonzern bescherten seine Investitionsfonds Vision Fund und Delta Fund einen massiven Nettoverlust. In Hongkong steigen China Pacific Insurance um 1,3 Prozent. Swiss Re bestätigte Medienberichte über einen möglichen Einstieg.
US-NACHBÖRSE
Fossil brachen um 26,8 Prozent ein. Der Uhrenhersteller war in der abgelaufenen Periode überraschend in die Verlustzone gerutscht, nachdem der Umsatz um 11 Prozent eingebrochen war. Expedia verfehlte mit ihren Quartalszahlen die Markterwartungen, die Titel rauschten 12,4 Prozent nach unten. Die Wettbewerberpapiere TripAdvisor gaben 4,9 Prozent ab. Die Gesellschaft verkündete die Schaffung eines Gemeinschaftsunternehmens mit Trip.com Group und die Ausschüttung einer Sonderdividende. Allerdings enttäuschten die parallel veröffentlichten Geschäftszahlen. Trip.com ermäßigten sich um 1,9 Prozent. Carvana fielen um 5 Prozent. Der Online-Marktplatz für Gebrauchtwagen vermeldete einen höher als befürchtet ausgefallenen Verlust. E.L.F. Beauty zogen dagegen um 8,4 Prozent an. Der Kosmetikanbieter hob nach Geschäftszahlen über Markterwartungen die Prognose an. Redfin kletterten um 4,8 Prozent, die Immobiliengesellschaft hatte besser als gedacht abgeschnitten. Forescout sanken um 5,7 Prozent. Die auf Cybersicherheit spezialisierte Gesellschaft enttäuschte mit Geschäftszahlen und Ausblick. Die Hinterlegungsrechte von Baidu gewannen 4,3 Prozent, nachdem der chinesische Konzern die Umsatzvorhersagen geschlagen hatte. IQiyi legten um 4,5 Prozent zu, das chinesische Unterhaltungsunternehmen hatte die Verluste eingegrenzt. GoDaddy haussierten um 9,2 Prozent, die Webhosting-Gesellschaft schnitt signifikant besser als prognostiziert ab.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 27.492,56 0,00 -0,07 17,85 S&P-500 3.076,78 0,07 2,16 22,73 Nasdaq-Comp. 8.410,63 -0,29 -24,05 26,76 Nasdaq-100 8.196,03 -0,17 -14,15 29,48 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 988 Mio 988 Mio Gewinner 1.331 1.372 Verlierer 1.623 1.566 Unverändert 98 103
Wenig verändert - Bremesend wirkte, dass die zuletzt gestiegenen Erwartungen an ein Handelsabkommen zwischen den USA und China einen leichten Dämpfer erhalten hatten. Auslöser war ein Bericht, wonach sich die Unterzeichnung eines Abkommens bis in den Dezember hinein verzögern könnte. Zudem soll auf einer Aufhebung der Strafzölle als Vorbedingung bestehen. Energiewerte gaben mit den Ölpreisen nach. Der Sektorindex war mit einem Abschlag von 2,3 Prozent der schwächste. HP Inc verteuerten sich um 6,4 Prozent, weil nach Aussage informierter Personen der Kopiererhersteller Xerox an einer Übernahme interessiert sein soll. Xerox stiegen um 3,5 Prozent.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,60 -2,0 1,62 40,2 5 Jahre 1,63 -3,5 1,66 -29,5 7 Jahre 1,73 -4,4 1,77 -52,0 10 Jahre 1,82 -4,4 1,86 -62,9 30 Jahre 2,30 -3,7 2,34 -76,4
Am Anleihemarkt kamen die Renditen nach dem jüngsten Anstieg wieder etwas zurück. Die Zehnjahresrendite sank um 4,4 Basispunkte auf 1,82 Prozent. Hoffnungen auf eine Einigung zwischen China und den USA hatten die Notierungen in den zurückliegenden Tagen gedrückt und die Renditen nach oben getrieben. Die Citigroup rechnet mit weiter steigenden Notierungen und verwies zur Begründung auf die Anleihekäufe bedeutender Notenbanken wie der Federal Reserve oder der EZB.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 10:11h % YTD EUR/USD 1,1061 -0,1% 1,1069 1,1088 -3,5% EUR/JPY 120,27 -0,3% 120,62 120,84 -4,4% EUR/GBP 0,8611 +0,0% 0,8610 0,8603 -4,3% GBP/USD 1,2845 -0,1% 1,2855 1,2890 +0,8% USD/JPY 108,73 -0,2% 108,96 108,98 -0,9% USD/KRW 1159,31 -0,1% 1161,05 1157,72 +4,0% USD/CNY 7,0110 +0,2% 6,9982 6,9967 +1,9% USD/CNH 7,0130 -0,0% 7,0141 6,9983 +2,1% USD/HKD 7,8251 -0,0% 7,8263 7,8292 -0,1% AUD/USD 0,6874 -0,1% 0,6882 0,6904 -2,4% NZD/USD 0,6354 -0,2% 0,6368 0,6380 -5,4% Bitcoin BTC/USD 9.274,26 -0,8% 9.344,76 9.396,51 +149,4%
Der Dollar neigte weiter zur Stärke. Der Euro verharrte weiter unter der Marke von 1,11 Dollar. Im späten US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1069 Dollar, nach einem Tageshoch bei 1,1093 Dollar. Im asiatisch geprägten Handel am Donnerstag zeigt sich der Dollar uneinheitlich. Zum Euro steigt er, zum Yen fällt er weiter.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,33 56,35 -0,0% -0,02 +16,4% Brent/ICE 61,72 61,74 -0,0% -0,02 +11,6%
Ein überraschend deutlicher Anstieg der wöchentlichen US-Ölvorräte und die negativen Nachrichten zum Handelsstreit belasteten die Ölpreise. So wurde eine Zunahme um 7,9 Millionen Barrel vermeldet, während Analysten lediglich 1,4 Millionen Barrel prognostiziert hatten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,2 Prozent auf 56,53 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent fiel um 1,7 Prozent auf 61,90 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.491,74 1.490,00 +0,1% +1,74 +16,3% Silber (Spot) 17,62 17,62 0% 0 +13,7% Platin (Spot) 931,71 929,75 +0,2% +1,96 +17,0% Kupfer-Future 2,67 2,67 +0,3% +0,01 +1,0%
Der Goldpreis legte legte um 0,5 Prozent auf 1.491 Dollar zu. Am Vortag hatte das Edelmetall noch den tiefsten Stand seit drei Wochen markiert.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
IRANKRISE
Der Iran hat die Urananreicherung in der Atomanlage Fordo offiziell wiederaufgenommen. Die Wiederaufnahme der Urananreicherung in Fordo stellt einen weiteren Schritt zur Abkehr des Landes vom internationalen Atomabkommen dar.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 07, 2019 02:03 ET (07:03 GMT)
US-NOTENBANK
Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, sieht die US-Notenbank mit dem aktuellen Zinsniveau "gut positioniert". Die drei Zinssenkungen in diesem Jahr seien sehr effektiv gewesen, um den Risiken für die US-Wirtschaft, die das sich verlangsamende globale Wachstum und die Unsicherheit im Handel darstellten, zu begegnen.
CHINA PACIFIC INSURANCE
Swiss Re bestätigte Medienberichte, wonach es einen Einstieg bei der China Pacific Insurance Co (CPIC) prüft. Bisher gebe es aber keine Vereinbarung.
TOYOTA MOTOR
hat im zweiten Geschäftsquartal dank guter Autoverkäufe in Nordamerika und Japan überraschend mehr verdient. Das Nettoergebnis kletterte laut Mitteilung um 1,2 Prozent auf 592 Milliarden Yen oder umgerechnet rund 4,9 Milliarden Euro. Analysten hatten einen Rückgang auf 509 Milliarden Yen befüchtet. Der Umsatz stieg in den drei Monaten per Ende September um 4,5 Prozent auf 7,64 Billionen Yen. Analysten hatten lediglich 7,42 Billionen Yen erwartet. Den Ausblick für das Geschäftsjahr 2019/20 bekräftigte der Autokonzern.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
November 07, 2019 02:03 ET (07:03 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.