BERLIN (Dow Jones)--Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat nach der von der Regierung vorgelegten Halbzeitbilanz der Koalition ein Ende des Streits gefordert und zukunftsgewandte Ideen angemahnt. "Diese Koalition hat in den 18 Monaten viel umgesetzt, auch viel Wichtiges für Deutschland, aber wir haben es leider geschafft, dass es keiner merkt, weil wir zu viel schlechten Streit haben und zu viel im Klein-Klein unterwegs sind", sagte Spahn im ZDF-Morgenmagazin.
"Und den Teil müssen wir echt ändern, sonst wird dieser Vertrauensverlust weitergehen." Spahn nannte als Beispiele beschlossene Regelungen zur Steuerung der Zuwanderung, zu Infrastruktur-Investitionen in Schulen, Digitalisierung, Pflege oder Gesundheit.
Auf die Frage nach dem Zustand der CDU angesichts der gegenwärtigen Aufgabenteilung zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer verwies CDU-Präsidiumsmitglied Spahn auf die Notwendigkeit von Führung. "Mein Eindruck ist, es gibt ein hohes Bedürfnis in der Bevölkerung tatsächlich nach Führung und vor allem nach einer Idee, wie wir in die 20er Jahre gehen wollen". Alle spürten, dass es nicht von selbst so gut bleiben werde, wie es derzeit sei. Man müsse raus aus "diesen ganzen Streitereien - und deutlich machen, wir wollen dieses Land in die nächsten zehn Jahre führen". Dann werde auch Vertrauen zurückgewonnen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
(END) Dow Jones Newswires
November 07, 2019 03:12 ET (08:12 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.