Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:00 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.089,00 +0,44% +22,87% Euro-Stoxx-50 3.699,41 +0,29% +23,26% Stoxx-50 3.334,08 -0,03% +20,80% DAX 13.270,34 +0,69% +25,68% FTSE 7.412,59 +0,22% +9,94% CAC 5.875,45 +0,15% +24,20% Nikkei-225 23.330,32 +0,11% +16,57% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,04 -85
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,99 56,35 +1,1% 0,64 +17,8% Brent/ICE 62,42 61,74 +1,1% 0,68 +12,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.483,59 1.490,00 -0,4% -6,41 +15,7% Silber (Spot) 17,55 17,62 -0,4% -0,08 +13,2% Platin (Spot) 930,64 929,75 +0,1% +0,89 +16,8% Kupfer-Future 2,70 2,67 +1,4% +0,04 +2,1%
Die Aussicht auf Fortschritte im Handelsstreit USA-China verhilft den Ölpreisen zu einer kräftigen Erholung. Sie hatten am Mittwoch unter Druck gestanden, nachdem das US-Energieministerium einen unerwartet deutlichen Anstieg seiner Ölvorräte gemeldet hatte.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der Verschnaufpause des Vortages könnten die US-Börsen ihre Rekordjagd am Donnerstag wieder aufnehmen. Die Voraussetzungen dafür liefern gute Nachrichten zum Handelsstreit. China und die USA haben sich nämlich darauf verständigt, die wechselseitigen Zölle schrittweise aufzuheben. Die Futures auf die wichtigen US-Aktienindizes deuten daraufhin eine etwas festere Eröffnung an den Kassamärkten an.
An Konjunkturdaten ist für Donnerstag nur die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe angekündigt. Dagegen müssen wieder zahlreiche Unternehmensbilanzen verarbeitet werden. Die Aktien von Qualcomm steigen im vorbörslichen Handel um fast 4 Prozent, nachdem die am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen positiv überrascht hatten.
Ebenfalls schon am Vortag nach Börsenschluss hat der Medienkonzern Fox über den Verlauf seines ersten Geschäftsquartals berichtet. Die Aktie wird vorbörslich noch nicht gehandelt, reagierte im nachbörslichen Handel am Mittwoch jedoch mit einem Plus von 3,8 Prozent auf die überzeugenden Geschäftszahlen. Die Aktien von Liberty Global zeigten sich nach Zahlenvorlage unverändert.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Walt Disney Co, Ergebnis 4Q, Burbank
22:15 US/News Corp Ltd, Ergebnis 1Q, New York
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 215.000 zuvor: 218.000
FINANZMÄRKTE EUROPA
Weiter kräftig nach oben geht es für Europas Börsen am Donnerstagmittag. Auslöser ist, dass die USA und China erste Schritte zur Aufhebung von Strafzöllen vereinbart haben. Nicht gesucht sind in diesem Umfeld sogenannte sichere Häfen. Am Anleihemarkt fallen die Kurse, die Renditen steigen also. Defensive Sektoren werden verkauft - so fallen Versorgeraktien im Schnitt in Europa um 1,2 Prozent und Telekomwerte um 0,9 Prozent. Tagessieger im DAX sind Siemens (+4,9 Prozent) und Lufthansa (+8,2 Prozent), nachdem die Quartalszahlen der beiden Unternehmen überzeugt haben. Die Deutsche Telekom (-2,3 Prozent) hat die Schätzungen zu den Quartalszahlen ebenfalls übertroffen. Allerdings enttäuscht die Dividende von 60 Cent. Bei Heidelbergcement (-2,3 Prozent) lag der Umsatz leicht unter, die Gewinnkennziffern leicht über den Schätzungen. Munich Re (-0,4 Prozent) hat die Prämieneinahmen deutlich stärker gesteigert als erwartet. Die gerade erst auf über 2,5 Milliarden Euro erhöhte Gewinnprognose hat er bestätigt. Die Quartalszahlen von Unicredit (+5,9 Prozent) lagen über den Erwartungen. Den Ausblick für die Einnahmen hat das Haus bestätigt. Auch Generali liegen nach Zahlen mit Aufschlägen von 3,6 Prozent gut im Markt. Arcelor ziehen um 6,4 Prozent an. Angesichts der Hoffnung auf eine Lösung des Handelsstreits treten die Zahlen des Stahlkochers in den Hintergrund. Engie verlieren 3,5 Prozent, obwohl die Neunmonatszahlen die Erwartungen getroffen haben und Engie den Ausblick bestätigt hat. "Der Markt verabschiedet sich aus den konjunkturunabhängigen Versorgern", heißt es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:52 Mi, 17:25 % YTD EUR/USD 1,1080 +0,10% 1,1060 1,1071 -3,4% EUR/JPY 120,91 +0,24% 120,27 120,75 -3,8% EUR/CHF 1,0990 +0,03% 1,0977 1,0994 -2,4% EUR/GBP 0,8619 +0,10% 0,8608 0,8604 -4,2% USD/JPY 109,11 +0,14% 108,75 109,05 -0,5% GBP/USD 1,2858 +0,02% 1,2848 1,2868 +0,7% USD/CNH (Offshore) 6,9725 -0,59% 7,0165 6,9977 +1,5% Bitcoin BTC/USD 9.185,01 -1,71% 9.277,01 9.287,01 +147,0%
Die ermutigenden Nachrichten zum Handelsstreit lassen die Anleger risikofreudiger agieren und dämpfen das Interesse an Fluchtwährungen wie dem Yen. Von seinem Tagestief bei etwa 108,65 Yen erholt sich der Dollar im Gegenzug bis auf knapp über 109 Yen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Aktienmärkten haben dank neuer Schlagzeilen zum Handelskonflikt am Donnerstag die Pluszeichen überwogen. Auslöser für die Stimmungsaufhellung waren Meldungen aus Peking, wonach die USA und China die schrittweise Aufhebung der bestehenden Zölle vereinbart haben. Für einige Börsen kamen die neuen Schlagzeilen zu spät, sie waren schon geschlossen. Toyota Motor zogen mit Zahlenausweis während des Handels deutlich an und schlossen 1,1 Prozent fester. Im zweiten Geschäftsquartal hatte der Automobilkonzern 1,2 Prozent auf Jahressicht mehr verdient dank besserer Geschäfte in Nordamerika und Japan. Der Umsatz kletterte stärker als vom Markt erhofft. Mitsubishi Motors stürzten dagegen um 6,8 Prozent ab, nachdem der Toyota-Wettbewerber in der zweiten Periode unerwartet in die Verlustzone gerutscht war. CSPC Pharmaceutical und Sino Biopharmaceutical zählten mit Aufschlägen von 4,4 bzw. 2,2 Prozent zu den festesten Titeln. Beide Pharmakonzerne hatten jüngst mit einer ganzen Reihe von Zulassungen aufgewartet. Die Titel der japanischen Beteiligungsgesellschaft Softbank gaben um 2,2 Prozent nach. Dem Mischkonzern bescherten seine Investitionsfonds Vision Fund und Delta Fund im dritten Quartal einen massiven Nettoverlust. In Hongkong stiegen China Pacific Insurance um 1,5 Prozent. Der schweizerische Rückversicherer Swiss Re bestätigte Pläne für einen möglichen Einstieg bei den Chinesen.
CREDIT
Die Risikoprämien an den europäischen Kreditmärkten ziehen am Donnerstag überwiegend etwas an. Händler sprechen von einer Atempause nach der jüngsten deutlichen Einengungswelle. Einerseits sprechen Marktteilnehmer zwar von solider Investorennachfrage, andererseits nimmt aber auch das Angebot mit den niedrigen Spreads und in Erwartung steigender Benchmark-Zinsen zu.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Siemens rechnet im Geschäftsjahr 2020 nicht mit Margenzuwachs
Siemens erwartet bei der Profitabilität im neuen Geschäftsjahr 2020 keine großen Sprünge. Die Margen der einzelnen Konzernsparten werden in etwa so erwartet wie auch im abgelaufenen Jahr, zum Teil können sie sogar schwächer ausfallen, wie der Industriekonzern bei Vorlage der Jahresbilanz mitteilte.
Daimler liefert dank China im Oktober mehr Autos aus
Mercedes-Benz Cars hat im Oktober dank erneut guter Autoverkäufe in China den Absatz spürbar gesteigert. Der Gesamtabsatz stieg um 3,2 Prozent auf 207.762 Einheiten, wie die Daimler-Tochter mitteilte. Seit Jahresbeginn betrug der Absatz damit 2,021 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 0,4 Prozent.
Lufthansa will Tarifgespräche mit Verdi, IGL-CU und Ufo aufnehmen
Die Deutsche Lufthansa will im Tarifkonflikt mit ihren Kabinenmitarbeitern nun doch mit der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (Ufo) sprechen und das Angebot der Gewerkschaft zur Schlichtung annehmen. Der DAX-Konzern kündigte aber auch Gespräche mit den Gewerkschaften Verdi und Cabin Union (CU), einer Sparte der Industriegewerkschaft Luftverkehr (IGL), an.
Lufthansa startet Turnaround-Maßnahmen für weitere Airlines
Die Deutsche Lufthansa hat weitere Maßnahmen beschlossen, um die Ergebnisse der Fluggesellschaften im Konzern zu verbessern - und sie damit auch fit für den Wettbewerb mit den Billigairlines zu machen. Die im Juni angekündigten Maßnahmen bei der Low-Cost-Tochter Eurowings, die 2021 die Gewinnschwelle erreichen soll, zeigten erste Erfolge und würden konsequent fortgesetzt, teilte der DAX-Konzern bei der Vorlage seiner Zahlen für das dritte Quartal mit.
Munich Re trotz hoher Schäden mit starkem Quartal
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat im dritten Quartal trotz hoher Belastungen aus Naturkatastrophen und von Menschen verursachten Schäden sehr gut verdient. Der DAX-Konzern profitierte von einem starken Anlageergebnis und hohen Währungsgewinnen. Die jüngst erhöhte Prognose für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.
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November 07, 2019 07:01 ET (12:01 GMT)
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